SPÖ-EU-Verkehrssprecherin fordert höhere LKW-Maut nach österreichischem Vorbild

Wien (OTS) - "Es ist ein wichtiges Signal, dass die EU-Kommission die Transit-Herausforderung in Tirol anerkennt und die Blockabfertigung von LKW nun zulässt. Ich unterstütze die Notmaßnahme der Tiroler Landesregierung, denn der ansteigende LKW-Verkehr stellt eine enorme Belastung für die Bevölkerung dar. Das Inntal als Route über den Brenner ist einer der zentralen europäischen Güterverkehrskorridore und macht deutlich, dass wir für das Dauerthema Transit eine europaweite, nachhaltige Lösung brauchen", sagt Karoline Graswander-Hainz, Verkehrssprecherin der Europa-SPÖ. ****

"Über zwei Millionen LKW sind letztes Jahr über den Brenner gerollt. Leidtragende bei diesem Negativ-Rekord bleibt die Tiroler Bevölkerung. Es darf nicht sein, dass die Frächterinteressen Vorrang gegenüber der Gesundheit der TirolerInnen haben", so SPÖ-EU-Abgeordnete Graswander-Hainz und ergänzt: "Der  Weg über den Brenner muss auf der Straße für LKW teurer werden. Es ist billig, wenn an den Transitrouten saubere Luft und der europäische Binnenmarkt gegeneinander ausgespielt werden. Das Problem ist, dass zu viele LKW unterwegs sind und es zu wenig Anreize für die umweltschonende Bahn gegenüber dem Straßengüterverkehr gibt. Im EU-Parlament arbeiten wir SozialdemokratInnen an echten Verbesserungen, damit diese Trendwende gelingt." Dafür sollen Deutschland und Italien die LWK-Maut nach österreichischem Vorbild erhöhen und externe Kosten wie Lärm- und Schadstoffbelastung in die Maut miteinbeziehen.

"Gleichzeitig müssen die beiden Nachbarstaaten endlich ihren Vereinbarungen an den Zulaufstrecken zum Brennerbasis-Tunnel nachkommen. Ansonsten drohen die Transit-Herausforderung und die Staus in Tirol im neuen Jahr nicht weniger, sondern mehr zu werden. Unser Ziel lautet: weniger Güterverkehr auf Europas Straßen. Das bedeutet weniger Schadstoffe, weniger Lärm und ein Mehr an Verkehrssicherheit."

Im Verkehrsausschuss läuft zurzeit die Überarbeitung der Wegekosten-Richtlinie, mit der auch die Herausforderungen in den alpinen Regionen auf EU-Ebene in den Fokus rücken. Dazu findet am 23. Januar von 13.00 bis 14.30 Uhr im EU-Parlament,  A6G306,  eine gemeinsame Veranstaltung von Karoline Graswander-Hainz und Michael Cramer statt.