EU-Parlaments-Chefverhandler: Statt Monster-LKW gibt es nun Verbesserungen bei Umweltschutz und Sicherheit.

Wien (OTS/SK) - Im Europäischen Parlament in Straßburg fand heute die finale Plenarabstimmung zum Gigaliner-Bericht mitsamt der mit den Mitgliedsländern erzielten Kompromisse statt. SPÖ-EU-Delegationsleiter Jörg Leichtfried hat als "Gigaliner"-Chefverhandler des EU-Parlaments das ursprünglich von der EU-Kommission vorgelegte Dossier in eine völlig andere, ökologische und bürgerfreundliche Richtung wenden können. "Der grenzüberschreitende Verkehr von Monster-LKW wurde heute mit großer Mehrheit abgelehnt. Gigaliner hätten massive Umbauarbeiten und Kosten auch auf Österreichs Straßen verursacht. Das ist nun vom Tisch", sagt Leichtfried. ****

Letztlich sind längere Laster nur in sehr eingeschränkten Fällen erlaubt. Leichtfried: "Mir waren Umweltschutz und Verkehrssicherheit sehr wichtig. Daher habe ich mich dafür eingesetzt, dass LKW nur dann länger werden, wenn dies nachweisbar der Verkehrssicherheit und der Umwelt dient. Gemeint sind damit etwa spezielle aerodynamische LKW-Kabinen. Spezielle Konstruktionen können die Auswirkungen von Kollisionen deutlich verringern. Runde Fahrerhäuser können das Sichtfeld erhöhen und damit auch VerkehrsteilnehmerInnen wie RadfahrerInnen und FußgängerInnen besser schützen."

Durch aerodynamische Fortsätze am Heck kann Sprit eingespart werden. Laster, die alternative Antriebssysteme wie Hybrid-oder Elektromotoren nutzen, dürfen bis zu eine Tonne schwerer sein, um etwa das zusätzliche Gewicht von Batterien auszugleichen. Auch der intermodale Container-Verkehr wird durch den Abbau bürokratischer Hürden vereinfacht. FahrerInnen sollen außerdem künftig besser über das Gewicht ihrer Ladung informiert werden. Für all diese Punkte gab es heute eine Mehrheit im Europäischen Parlament. Vorgesehen ist eine Umsetzungsfrist von zwei Jahren.

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