Das nächste Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa (2021-2027) wird auf dem Erfolg von Horizont 2020 aufbauen, um wissenschaftliche Exzellenz zu fördern, und neue Elemente wie Forschungs- und Innovationsmissionen und die Schaffung eines Europäischen Innovationsrats (EIR) beinhalten.

Heute hat das Europäische Parlament eine Vereinbarung mit dem EU-Rat abgesegnet, die wichtige Prioritäten der Sozialdemokratischen Fraktion beinhaltet: die durchgängige Einbeziehung des Klimaschutzes in alle Politikbereiche, die Bereiche Partnerschaften und Missionen, die vermehrte Beteiligung von Mitgliedsstaaten, die im Bereich Forschung und Innovation weniger leistungsfähig sind, und eine Rolle für die Klein- und Mittelbetriebe im Europäischen Innovationsrat.

Der EIR war bislang in einer Versuchsphase und wird eine zentrale Anlaufstelle sein, um die Ergebnisse von Laboratorien bei disruptiven und bahnbrechenden Innovationen mit ihren möglichen Marktanwendungen zusammenzubringen. Er soll zudem durch seine Finanzierungsinstrumente Neugründungen und Klein- und Mittelbetrieben helfen und Innovatoren unterstützen.

Der sozialdemokratische Fraktionssprecher für Industrie, Energie und Forschung und Berichterstatter des Europäischen Parlaments über die Verordnung für das Rahmenprogramm Horizont Europa sowie über die Regeln für die Beteiligung und die Verbreitung der Ergebnisse, Dan Nica, sagte dazu:

„Die Welt steht vor großen Herausforderungen, und die Europäische Union braucht mehr Forschung und Innovation, um sie zu bewältigen: von gesundheitsbezogenen Herausforderungen über Arbeitsplatzverluste aufgrund von neuen technologischen Fortschritten bis hin zum Klimawandel. Es ist klar, dass die EU einen Mehrwert in Sachen Wissensaustausch und gemeinsame wissenschaftliche Anstrengungen bringt.

Das Ziel ist es, das Niveau der wissenschaftlichen Exzellenz in der EU als Ganzes zu heben und zugleich das Forschungs- und Innovationsgefälle innerhalb der EU zu verringern. Das ist erreicht worden, indem anerkannt wurde, dass die Lohnunterschiede zwischen den Forschern in der EU verringert werden müssen, und indem das Budget für die Verbreitung von Exzellenz und für die Ausweitung der Beteiligung auf bis zu 3,3% des Programms erhöht wurde.

Es liegt am nächsten Parlament und am Rat, sich auf das endgültige Budget dieses Programms zu einigen. Wichtig ist, dass sie das von uns geforderte ehrgeizige Ziel beibehalten: 120 Milliarden Euro. Nur so kann die Europäische Union konkurrenzfähiger werden, die großen Herausforderungen unserer  Welt bewältigen und an der Spitze der globalen Forschung und Innovation bleiben.“

Soledad Cabezón, Verhandlungsführerin der S&D Fraktion für das spezifische Programm Horizont Europa, sagte:

„Forschung ist unerlässlich, wenn wir den Weg für einen gerechten Übergang zu einer nachhaltigeren Gesellschaft und Wirtschaft ebnen wollen, um bei den großen Veränderungen unserer Zeit neue Ungleichheiten zu vermeiden und die bestehenden zu verringern. Deshalb werden Forschung und Innovation in den nächsten sieben Jahren verstärkt werden, und für Klein- und Mittelbetriebe wird die Teilnahme erleichtert, weil sie der Motor des Wirtschaftswachstums und der Beschäftigung in der EU sind. Ein Europäischer Innovationsrat wird eingerichtet, der 70% seines Budgets für kleine und mittelgroße Unternehmen bereitstellen wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Forschung im Bereich Gesundheit sich auch auf neue Herausforderungen und Probleme konzentrieren wird, die in der Bevölkerung stärker verbreitet sind, wie verschiedene Arten von Krebs, Vorsorgemedizin und Herz-Kreislauf-Beschwerden sowie neurodegenerative Probleme.

Künftig werden die sozialen Auswirkungen als Kriterium für die Förderung von Forschungstätigkeiten berücksichtigt. Für die Geschlechterforschung wird es eine spezifische Unterstützung geben, und bessere Vorschriften sollen die Mitwirkung von Frauen in der Wissenschaft erleichtern.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiter
Koordinator
Rumänien