Durch Tiere übertragene Krankheiten wie die afrikanische Schweinepest und die Vogelgrippe zeigen, wie wichtig es ist, die Ausbreitung ansteckender Krankheiten zu vermeiden und das Thema Tiergesundheit auf europäischer Ebene zu behandeln. Selbst über spezifische Ausbrüche hinaus arbeiten in der Europäischen Union zwischen 20 und 30 Millionen Menschen mit Tieren.

Bei einer Abstimmung im Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments stimmte die Sozialdemokratische Fraktion heute für eine Vereinbarung mit dem Rat, um eine europäische Regelung für übertragbare Tierkrankheiten zu beschließen. Zum ersten Mal überhaupt wird die EU damit über ein Gesetz verfügen, das einen Zusammenhang zwischen dem Wohlergehen von Tieren und der öffentlichen Gesundheit herstellt.

Die sozialdemokratische Fraktionssprecherin für dieses Thema, Michela Giuffrida, sagte dazu:

„Die Tiergesundheit hat einen direkten Einfluss auf die Volksgesundheit und die Lebensmittelsicherheit. Deshalb müssen wir angemessene Regeln und deren Umsetzung sicherstellen.

Auf der Grundlage von Beiträgen von Experten und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit wird eine Liste von Krankheiten erstellt und ständig aktualisiert werden. Dann werden die Behörden auf der angemessenen Ebene auf klare, transparente und umfassende Art und Weise Seuchenbekämpfungsmaßnahmen beschließen und anwenden.

Die neue Verordnung wird für alle Beteiligten und Tierhalter eine rechtliche Verpflichtung einführen, eine umsichtige und besonnene Verwendung von Tierarzneimitteln zu gewährleisten, um eine Resistenz gegen antimikrobielle Mittel bei Mensch und Tier zu vermeiden.

Zudem wird sie verschiedene Tierschutzmaßnahmen umfassen. Sie wird eine rechtliche Verpflichtung für alle Beteiligten und Tierhalter einführen, zusätzlich zu den Biosicherheitsmaßnahmen das Prinzip der guten Tierhaltung anzuwenden.“