Die sozialdemokratischen Europaabgeordneten lehnten heute einen Vorschlag für die Zulassung gentechnisch veränderter Sojasorten ab, die gegen Pflanzengifte immun sind, was die menschliche Gesundheit beeinträchtigen könnte.

Der Umwelt- und Gesundheitssprecher der Sozialdemokratischen Fraktion, Matthias Groote, sagte dazu:

„Das Parlament hat im vergangenen Oktober den neuen Kommissionsvorschlag zu gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln und Futtermitteln abgelehnt und einen neuen Vorschlag verlangt.

Wir können dem aktuellen Kommissionsvorschlag zur Zulassung von drei neuen, gentechnisch veränderten Sojasorten, die gegen Herbizide wie Glyphosat immun sind, nicht zustimmen. Sie könnten die Nutzung eines Herbizids fördern, das möglicherweise krebserregend ist und schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben könnte.

Darüberhinaus wollen wir Sozialdemokraten Klarheit darüber, wie die Genehmigung von Futter- und Lebensmitteln in Zukunft vor sich gehen soll. Diesbezüglich brauchen wir strenge und eindeutige Vorschriften. Die Kommission muss einen neuen Vorschlag für gentechnisch veränderte Organismen in Nahrungs- und Futtermitteln vorlegen, der auch die Umweltauswirkungen von GVO bewertet.

Laut einer Eurobarometer-Umfrage über Nahrungsmitteltechnologie sind 58% der Europäerinnen und Europäer der Ansicht, dass gentechnisch veränderte Organismen für künftige Generationen nicht sicher sind. Diesen Bedenken wurde heute Rechnung getragen. Unsere oberste Priorität in dieser Frage ist die Gesundheit und Sicherheit der europäischen Bürgerinnen und Bürger. Unter keinen Umständen dürfen diese drei GVO, die gegen Pflanzengifte immun sind, zugelassen werden, da sie negative Folgen für die Umwelt und die Gesundheit haben könnten.“

Der sozialdemokratische Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments für dieses Dossier, Guillaume Balas, fügte hinzu:

„Nicht zum ersten Mal hat eine Mehrheit der Europaabgeordneten sich gegen die Zulassung von GVO ausgesprochen. Die Kommission muss dieses Signal einer demokratischen Mehrheit berücksichtigen. Außerdem ist zu  beachten, dass die amerikanischen Behörden die Gefahren von Glyphosat für die menschliche Gesundheit bereits anerkannt haben.“