Die Sozialdemokratische Fraktion stimmte heute im Umwelt- und Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments gegen das Inverkehrbringen von drei gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in der EU. Dabei handelt es sich um eine Nelkenart und zwei Maissorten.

Matthias Groote, sozialdemokratischer Fraktionssprecher für Umwelt, Lebensmittelsicherheit und öffentliche Gesundheit, erklärte dazu:

„Wir können den Kommissionsvorschlag für die Zulassung dieser neuen GVO, die gegen bestimmte Unkrautvertilgungsmittel resistent sind, unter keinen Umständen unterstützen.

Heute haben wir den Sorgen der europäischen Bürger Rechnung getragen. Laut einer Eurobarometer-Umfrage über Nahrungsmitteltechnologie sind 58% der Europäer der Meinung, dass gentechnisch veränderte Organismen für zukünftige Generationen nicht sicher sind. Unsere oberste Priorität ist hier die Gesundheit und Sicherheit der europäischen Bürger. GVO, die gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel resistent sind, können unter keinen Umständen zugelassen werden, da sie negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben könnten.“

Der für das Thema zuständige S&D Abgeordnete Guillaum Balas sagte:

„Letztes Jahr hat eine Mehrheit der Europaabgeordneten für einen Antrag gestimmt, der die Kommission aufforderte, ihren Standpunkt zum Verfahren für das Inverkehrbringen von GVO zu überdenken.

Die Kommission wird in Kürze das Inverkehrbringen einer neuen, gegen Glyphosat resistenten, genmanipulierten Maissorte und einer Nelke, die ein von einer antidiabetischen Substanz abgeleitetes Gen enthält, validieren.

Unser Ziel ist unverändert: Kein gentechnisch veränderter Organismus – und insbesondere keiner, der gegen Herbizide resistent ist – kann vom Europäischen Parlament validiert werden, bevor es keine neuen Regeln für das Verfahren gibt. Mit der Unterstützung von Abgeordneten aus fünf politischen Fraktionen unterstreichen diese Einwände auch, dass der Wille des Parlaments im institutionellen Prozess respektiert werden muss. Es geht um Transparenz und Demokratie.“