SPÖ-EU-Delegationsleiter: „EU-Handelsverbot bei Robben ist voller Erfolg“
Wien (OTS/SK) - Bei der gestrigen Abstimmung zum Handel mit Robbenerzeugnissen im Ausschuss für internationalen Handel des Europäischen Parlaments in Brüssel wurden die SozialdemokratInnen mit ihren Tierschutzforderungen von der Europäischen Volkspartei (EVP) und der FPÖ überstimmt. Jörg Leichtfried, Vizepräsident der Animal Welfare Intergroup und Mitglied im Ausschuss für internationalen Handel sagt: "EVP und FPÖ haben für ein sogenanntes ‚Marine Resources Management‘ (MRM) gestimmt. Damit wird die Jagd auf Robben und junge Seehunde erleichtert und es steigt somit auch die Gefahr, das in der EU 2009 beschlossene Handelsverbot und die Abkommen mit der Welthandelsorganisation WTO zu unterlaufen. Doch Profitinteressen dürfen nicht die notwendigen Tierschutzstandards aushebeln." ****
Nach den USA und anderen Staaten hatte 2009 auch die EU den Handel mit Robbenerzeugnissen verboten. Etwa 900.000 Robben werden jedes Jahr getötet, davon mehr als die Hälfte in Kanada, Grönland und Namibia. Die Felle werden etwa zu Hüten oder Handschuhen verarbeitet. Seit dem EU-Verbot ist die kommerzielle Robbenjagd in Kanada stark zurückgegangen, von 365.000 Robben 2004 auf rund 40.000 Robben im Jahr 2011. Bevor das EU-Verbot in Kraft trat, hatten Kanada und Norwegen es vor der Welthandelsorganisation (WTO) angefochten, vor einem Jahr wurde aber entschieden, dass die Handelsbeschränkungen bei Robben mit den internationalen Handelsbestimmungen der WTO im Einklang stehen.
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