Das EU-Programm Erasmus+, das jungen Europäerinnen und Europäern Chancen bietet, feiert seinen 30. Geburtstag. In den letzten drei Jahrzehnten hat das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport wesentlich dazu beigetragen, das Leben vieler Europäer zu bereichern, indem es ihre Beschäftigungsmöglichkeiten erhöht, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen verbessert, Fenster zu neuen Kulturen öffnet und ihre Beteiligung am demokratischen Leben fördert.

Im Umsetzungsbericht über Erasmus+, der in der heutigen Plenartagung des Europäischen Parlaments angenommen wurde, hat die Sozialdemokratische Fraktion die Barrieren hervorgehoben, die viele Europäer noch immer an der Teilnahme am Programm hindern, und Empfehlungen abgegeben, um es für den Zeitraum bis 2020 und danach weiter zu stärken.

Petra Kammerevert, sozialdemokratische Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, sagte dazu:

„Die Sozialdemokratische Fraktion stellt immer sicher, dass Erasmus+ bei der Förderung der sozialen Integration und des interkulturellen Dialogs sowie bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit eine wichtige Rolle spielt. Infolgedessen ist die Wahrscheinlichkeit, langzeitarbeitslos zu werden, für Teilnehmer an Erasmus+ um 50% geringer als für ihre Kollegen, die an diesem Programm nicht teilnehmen. Dank Erasmus+ steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Studierende bald nach ihrem Abschluss Führungspositionen einnehmen.“

Silvia Costa, Koordinatorin der S&D Fraktion im Ausschuss für Kultur und Bildung, sagte:

„Wir feiern den 30. Geburtstag von Erasmus in einer Europäischen Union, die mit Unsicherheit und wirtschaftlichen und beruflichen Herausforderungen konfrontiert ist, vor allem für jugendliche Europäer. Die beste Art, dieses Jubiläum zu feiern, ist die Einbindung der Erasmus-Generationen in die schwierige Mission, ethische und kulturelle Antikörper gegen Egoismus, Mauern und Teilungen auf dem ganzen Kontinent zu bilden.“

Krystyna Łybacka, die ständige Berichterstatterin der S&D Fraktion für Erasmus+, sagte:

„Das Budget für Erasmus+ muss weiter aufgestockt werden, um den Erfolg des Programms zu sichern und die Teilnahme von Jugendlichen zu ermöglichen, die aufgrund finanzieller Engpässe derzeit dazu nicht in der Lage sind. Die Sozialdemokratische Fraktion wird ihre Bemühungen fortsetzen, Erasmus+ wirklich für alle zugänglich zu machen. In dieser Hinsicht ist es entscheidend, dass wir Verbesserungen des Programms anstreben, indem wir es benutzerfreundlicher machen und die Regeln und Vorschriften in allen nationalen Agenturen einheitlich anwenden. Zudem sollten wir auch gute Projekte erkennen, die trotz ihrer hohen Qualität aufgrund begrenzter Finanzierung abgelehnt wurden. Auf diese Weise können wir den Projektverfassern vielleicht helfen, Investitionen aus anderen Quellen anzuziehen, und sie ermutigen, weiter am Programm mitzuwirken.“

Hintergrundinformationen zu Erasmus+:

•    Es kombiniert sieben EU-Bildungs- und Jugendprogramme und führt zum ersten Mal auch den Sport ein
•    Es bietet Bildungsangebote im Ausland für Studierende und für Lehrende
•    Bisher sind vier Millionen Menschen und 125.000 Institutionen in den Genuss von EU-Zuschüssen und Bildungsangeboten gekommen
•    Zwei Millionen Hochschulstudenten, 500.000 Freiwillige und 650.000 Auszubildende sind ins Ausland gegangen
•    800.000 Erzieher und Jugendbetreuer haben sich neue Lehr- und Lernmethoden angeeignet
•    Das Gesamtbudget beläuft sich auf 14,7 Milliarden Euro

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Deutschland
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