Nach ihrer Rückkehr von einem Besuch in Thessalien Anfang dieser Woche übermittelte Iratxe García, die Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, ein Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie fünf Kommissionsmitglieder*, in dem sie „dringende Sondermaßnahmen“ fordert, um dem Ausmaß der Verwüstungen gerecht zu werden.

Iratxe García war am Montag in Begleitung des S&D-Abgeordneten Nikos Papandreou und des PASOK-KINAL-Vorsitzenden Nikos Androulakis nach Metamorfosis, Trikala und in den Ort Keramidion gereist, der mehr als 12 Tage lang von den Einsatzkräften abgeschnitten war.

„Ich bin persönlich in das Gebiet gefahren und habe betroffene Bürgerinnen und Bürger, ihre Familien, Landwirte und Personen aus den Gemeindeverwaltungen getroffen. Bitte erlauben Sie mir, deren verzweifelte Hilferufe weiterzuleiten“, führt García in ihrem Schreiben aus. „Insgesamt wurden mehr als 72.000 Hektar Land überflutet und somit fast 23 % der landwirtschaftlichen Fläche Griechenlands zerstört.“

In dem Schreiben heißt es weiter: „Mehr als 100.000 Tiere sind umgekommen (Schafe, Kühe, Schweine). Da Zehntausende davon in den Fluten ertrunken sind, gilt das Flutwasser nun als vergiftet, was die Gesundheit der Menschen langfristig bedroht. Besonders schockiert hat mich, dass die Behörden auch nach fast zwei Wochen noch nicht damit begonnen hatten, die Tierkadaver zu entfernen, was auf lange Sicht aufgrund der Kontaminierung des Grundwassers ein enormes Gesundheitsrisiko für das Gebiet darstellt.“

* Das Schreiben ging auch an Kommissionsmitglieder, die aufgrund ihrer Ressorts in die Maßnahmen eingebunden werden sollten: Johannes Hahn, Nicolas Schmit, Elisa Ferreira, Janusz Wojciechowski und Janez Lenarčič.

Beteiligte Abgeordnete
Vorsitzende
Spanien