Progressive auf der ganzen Welt sind zu einem drei Tage dauernden Global Progressive Forum zusammengekommen, um die Herausforderungen und Lösungen für die dringendsten Probleme zu diskutieren, mit denen die Welt heute konfrontiert ist. Zum Ende der Veranstaltung fasst Andreas Schieder, sozialdemokratischer Europaabgeordneter aus Österreich und Mitvorsitzender des Global Progressive Forum, zusammen:

„Heute gehen drei Tage intensiver Gespräche und Debatten zu Ende.

„Der 35. Präsident Brasiliens, Luiz Inácio Lula da Silva, hat es treffend formuliert: ‚Ich möchte kein Algorithmus sein, ich möchte ein Mensch sein.‘ Bei all den Vorteilen, die die Technologie mit sich bringt, müssen wir auch die Bedrohungen bedenken, die sie für die Menschen darstellt. Eine lebendige Demokratie, eine funktionierende Wirtschaft, neue Technologien, der Kampf gegen den Klimawandel – all das muss im Dienst der Menschen stehen. Und nur wir als Progressive stellen den Menschen in allen Politikbereichen an die erste Stelle.

Der amerikanische Technologie-Ethiker Tristan Harris hat die Gefahren benannt, denen wir durch zu viel staatliche Kontrolle im Zusammenhang mit der Digitalisierung ausgesetzt sind. Gleichzeitig können wir die digitale Welt nicht ungeregelt lassen, denn wir sehen schon jetzt die Gefahren, die dies für die Demokratie und die Gesellschaft darstellt. Was wir, die Progressiven, wollen, ist mehr Bürgerbeteiligung und Schutz der Rechte aller Bürgerinnen und Bürger, auch im Internet. Dann können wir auch die digitale Interaktion zwischen Institutionen und Bürgerinnen und Bürgern verbessern und bessere Ergebnisse erbringen.

Ylva Johansson, die EU-Kommissarin für Inneres, hat eine eindeutige Stellungnahme gegen Fremdenfeindlichkeit abgegeben. Migration ist eine Tatsache, es wird immer Menschen geben, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, und es wird immer Menschen geben, die ihre wirtschaftliche Situation verbessern wollen. Sie sind keine Bedrohung, sondern Menschen mit dem Recht auf ein besseres Leben, und ihre Fähigkeiten können für unsere Gesellschaften von großem Nutzen sein.

Unsere Haushaltspolitik muss der Bekämpfung der Ungleichheit höchste Priorität einräumen. Enrico Letta, ehemaliger italienischer Ministerpräsident und derzeitiger Vorsitzender von Partito Democratico, hat betont, dass wir mit NextGenerationEU den ersten Schritt auf diesem Weg setzen. Dank dieser Politik können die europäischen Bürger und Bürgerinnen die direkten Vorteile einer Mitgliedschaft in der Europäischen Union sehen, da eine wirtschaftliche Erholung von der Pandemie ohne Unterstützung durch EU-Mittel nicht möglich wäre.

Ich bin stolz auf das Interesse, das so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der ganzen Welt dem Global Progressive Forum entgegengebracht haben. Nicht nur Europa, sondern die ganze Welt braucht nach Jahren des Populismus eine progressive Wende. Wenn wir jetzt handeln, werden wir in zwei Jahren, wenn das nächste Forum stattfindet, in einer besseren Welt leben. Und ich hoffe, viele unserer wunderbaren Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus diesem Jahr wiederzusehen und viele neue kennenzulernen.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiter
Mitglied
Österreich
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