Die sozialdemokratische Familie diskutierte bei der Veranstaltung „My Choice, My Voice“ in Brüssel im Vorfeld der bevorstehenden Europawahl am 9. Juni mit mehr als fünfhundert jungen Europäerinnen und Europäern über die Herausforderungen für ein besseres Europa.
Neben der S&D-Vorsitzenden Iratxe García waren auch der Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, der SPE-Vorsitzende Stefan Löfven und die Vorsitzende der Partito Democratico, Elly Schlein, anwesend.
Während der Eröffnung der Veranstaltung sagte Iratxe García, Vorsitzende der S&D-Fraktion:
„Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, der Kampf gegen den Klimawandel, das neue digitale Zeitalter und die zunehmenden Ungleichheiten. Die globalen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, haben eins gemeinsam: Kein Land kann sie allein bewältigen. Und ihr – die Jugend – müsst euch auflehnen, euch engagieren, um dem Gemeinwohl zu dienen und das Leben all unserer Bürger:innen zu verbessern.
Ihr solltet Vorurteile und Ungerechtigkeiten hinterfragen und auch alle, die behaupten, dass man nichts ändern kann, weil es immer schon so war. Wir hätten nicht die freie, geeinte und wohlhabende EU, in der wir heute leben, wenn unsere Vorfahren nicht rebelliert hätten.
Wir lehnen uns gegen reaktionäre Kräfte auf, die sich weigern, alle Fortschritte der letzten Jahrzehnte zu akzeptieren. Sie sind die wahre Bedrohung für unsere Demokratie und das europäische Projekt. Am 9. Juni steht die Zukunft der Europäischen Union auf dem Spiel.
Wir haben in den letzten Jahren unter sozialdemokratischer Führung viel erreicht. Am 9. Juni ist nicht nur die Zukunft in Gefahr, sondern all das, was bislang erreicht wurde. Rückschritt ist das Einzige, was die extreme Rechte kennt.
Die sozialdemokratische Familie wird sich weiter für eine Union einsetzen, die ihrem Gesellschaftsmodell treu bleibt und menschenwürdige Arbeitsplätze, bezahlte Praktika und angemessenen Wohnraum garantiert. Eine autonomere Union, die die Reindustrialisierung wagt und ihre Schwächen ausmerzt, ohne sich abzukapseln. Und vor allem eine Union, die ein Beispiel der Vernunft, der Wissenschaft, der Kultur, der Menschenrechte und des friedlichen Zusammenlebens ist.“
Über den Richtlinienvorschlag zu Praktika sagte Iratxe García:
„Die Richtlinie ist ein wichtiger erster Schritt, um die Rechte von Praktikant:innen festzuschreiben und potenziellen Missbrauch und Ausbeutung zu verhindern. Sie wird die Qualität und Erfahrung von Praktika insgesamt verbessern.
Deswegen ist die Teilhabe junger Menschen an der Politik so wichtig. Ihr müsst euch bewusst sein, dass ihr mit eurer Wahl und eurer Stimme eure eigene Zukunft bestimmt. Es sind die Sozialdemokrat:innen, die für eure Rechte kämpfen, und wir werden den Kampf gegen unbezahlte Praktika fortsetzen. Unsere Arbeit ist noch nicht zu Ende.“
