Mit großer Mehrheit (441 zu 205 Stimmen bei 52 Enthaltungen) nahm das Europäische Parlament heute in Straßburg den Jahresbericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern an.

Der S&D Abgeordnete Marc Tarabella, Berichterstatter des Europäischen Parlaments, sagte nach der Abstimmung:

„Auch nach dem Internationalen Tag der Frau ist die Gleichstellung weiterhin ein ständiges Anliegen. Es bleibt noch immer viel zu tun, um die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen zu verringern.

Es wird bis 2034 dauern, um die gleiche Entlohnung zu erreichen, und bis 2038, bis die Beschäftigungsrate der Frauen mit jenen der Männer vergleichbar ist. Es ist höchste Zeit, über schöne Worte hinauszugehen und zu handeln. Die Geschlechtergleichstellung muss ein integraler Bestandteil aller Politiken der Europäischen Union sein.

Dieses Votum bereinigt den Affront des letztjährigen Berichts, der vom Europäischen Parlament wegen der Abtreibungsfrage abgelehnt worden war.

Es freut mich, dass wir die Situation korrigieren konnten, indem wir das Recht der Frauen bekräftigt haben, ihren eigenen Körper zu kontrollieren.“

Die sozialdemokratische Fraktionssprecherin für den Ausschuss für die Rechte der Frau, Marie Arena, fügte hinzu:

„Wir müssen in Richtung Gleichstellung voranschreiten, aber den Frauen auch ermöglichen, Berufstätigkeit und Familie zu vereinbaren.

Der Mutterschaftsurlaub ist derzeit eine Ursache für Diskriminierung, was nicht zu einer Gesellschaft passt, die von sich behauptet, entwickelt zu sein. Die Annahme einer ehrgeizigen Richtlinie für den Mutterschaftsurlaub würde die Beschäftigungsrate der Frauen und die Geburtenrate in Europa erhöhen. Ich fordere den Rat auf, seine Verantwortung gegenüber den europäischen Bürgerinnen und Bürgern zu übernehmen und mit dem Europäischen Parlament zu verhandeln.“

Beteiligte Abgeordnete
Mitglied
Belgien