Nach den tragischen Ereignissen in Paris, Kopenhagen und Tunis veranstaltete die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament heute in Brüssel eine hochrangig besetzte Konferenz über gewalttätigen Extremismus. Dabei wurde der Schwerpunkt auf Deradikalisierungsmaßnahmen und Vorbeugemaßnahmen zur Bekämpfung von Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Minderheitengemeinschaften gelegt.

Gianni Pittella, Vorsitzender der S&D Fraktion, sagte dazu:

„Nach den letzten Terroranschlägen haben sich viele der Illusion hingegeben, dass der beste Weg zur Bekämpfung des Terrorismus in der Stärkung der Kontrolle unserer Grenzen und im Angehen der illegalen Migration liege. Dies sind aber weder die wahren Probleme noch Lösungen.

Unsere nationalen Sicherheitsstrategien müssen sich mit den Risiken der Radikalisierung von anfälligen und marginalisierten Menschen befassen und die Integration wie auch den Dialog mit Drittländern stärken. Terrordrohungen muss mit mehr Demokratie begegnet werden, nicht mit weniger!“

Die Vizevorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion, Tanja Fajon, fügte hinzu:

„Die sozialen Beziehungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern unterschiedlicher Herkunft werden in ganz Europa immer angespannter, da Terroristen, Rassisten und Extremisten ihren Hass durch Gewalt und Angst verbreiten.

Gewalttätige Extremisten und Terroristen haben Erfolg, wenn die Menschen beginnen, einander wegen sozialer Grenzen und Klischees zu misstrauen. Um dies zu überwinden, müssen wir die Brücken der Kommunikation und des Vertrauens innerhalb der europäischen Gesellschaften festigen.

Die Sozialdemokraten rufen alle Europäerinnen und Europäer auf, sich gemeinsam mit uns gegen Terror und Hass zu erheben. Wir müssen uns vereinigen und unsere Werte Gleichberechtigung, Eingliederung, Freiheit, Demokratie, Respekt und Toleranz fördern.“