Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament wird im Rahmen einer Debatte heute in Straßburg die EU auffordern, Asylsuchenden, die in ihrem Heimatland von der Verstümmelung ihrer Geschlechtsorgane bedroht sind, wirksamen Schutz zu gewähren.

Die Sprecherin der S&D Fraktion für Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter, die Belgierin Marie Arena, sagt dazu:

„Erst vor wenigen Tagen haben wir den Internationalen Tag zur vollständigen Ächtung der Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen begangen. Rund 120 Millionen Frauen und junge Mädchen sind weltweit Opfer solch grausamer Verstümmelungen.

Wir fordern die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedsstaaten auf, wirksame und konkrete Maßnahmen zur Beendigung der weiblichen Genitalverstümmelung zu ergreifen. Zuallererst muss Frauen, die von dieser Praxis bedroht sind, Asyl gewährt werden. Diese Frauen und Mädchen haben oft keine andere Wahl, als aus ihrer Heimat zu fliehen, um solch schrecklichen Eingriffen zu entkommen.

Die EU-Kommission muss gewährleisten, dass die Bedürfnisse dieser Opfer erfüllt werden.

Zudem müssen wir genaue Daten sammeln, Rechtsvorschriften für ein Verbot der Genitalverstümmelung erlassen und vorbeugende Maßnahmen fördern.

Die EU sollte die Vorreiterrolle bei der Beendigung der weiblichen Genitalverstümmelung übernehmen. Jetzt ist es Zeit, zu handeln.“

Beteiligte Abgeordnete
Mitglied
Belgien