Der Ausschuss des Europäischen Parlaments für Kultur, Bildung, Jugend und Sport stimmte gestern für einen Bericht über die Bewertung der EU-Jugendstrategie 2013-2015. Die Annahme des Jugendberichts folgt auf den kürzlich erfolgten Start der Kampagne für einen Europäischen Jugendplan, der von der Sozialdemokratischen Partei Europas lanciert wurde, und den die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament uneingeschränkt gutgeheißen hat. Die Sozialdemokraten in Europa sollten die führende Kraft sein, wenn es darum geht, das Leben der europäischen Jugendlichen zu verbessern.

Der sozialdemokratische Fraktionssprecher für dieses Thema im Kultur- und Bildungsausschuss, Momchil Nekov, sagte dazu:

“Wir sind heute mit einer rasant zunehmenden Arbeitslosigkeit konfrontiert, und die Anerkennung der Fähigkeiten junger Leute ist entscheidend, um ihre Berufsaussichten zu verbessern. Dennoch konzentriert sich der Arbeitsmarkt hauptsächlich auf Schulbildung und Diplome, währende viele Jugendliche relevante Kompetenzen durch nicht formales und informelles Lernen erworben haben. Wir sollten uns für eine bessere Anerkennung der Lernergebnisse dieser Fähigkeiten einsetzen – nicht nur, weil sie junge Leute mit den richtigen Kompetenzen und mit Wissen ausstatten, das sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes orientiert, sondern auch, weil sie zur persönlichen Entwicklung der Lernenden beitragen, um aus ihnen proaktive, verantwortungsvolle und aufgeschlossene Bürgerinnen und Bürger zu machen.” 

Silva Costa, sozialdemokratische Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, sagte:

“Mehr denn andere wissen Jugendliche, dass Europa nicht Außen-, sondern viel eher Innenpolitik ist. Sie sind die Generation Erasmus, sie leben die Dimension der europäischen Bürgerschaft, die die nationale Bürgerschaft integriert, und sie kennen seit jeher ein Europa ohne Grenzen mit seinen Rechten und Grundfreiheiten. Mit ihnen müssen wir eine neue Phase in Europa einläuten. Dabei müssen wir uns an drei Achsen orientieren. Erstens müssen wir die Prioritäten auf der europäischen Tagesordnung ändern und Bildung, Kultur, die soziale Dimension und die europäische Jugendinitiative in den Mittelpunkt stellen. Zudem müssen wir auf die Integration der Migrations-, Sicherheits- und Verteidigungspolitiken mit der Entwicklungszusammenarbeit auf der Grundlage von Bildung und interkulturellem Dialog drängen. Und schließlich müssen wir gemeinsam neue Möglichkeiten des Dialogs mit jungen Menschen finden, um unsere politische Kraft auf nationaler und europäischer Ebene zu erneuern.”

Petra Kammerevert, Koordinatorin der S&D Fraktion im Kultur- und Bildungsausschuss, sagte:

“Die Sozialdemokratische Fraktion fordert die Jugendlichen und die Jugendorganisationen auf, sich systematisch an der Gestaltung der Jugendpolitik zu beteiligen. Es ist notwendig, in inklusive Bildung zu investieren, um gleichberechtigten Zugang und Chancengleichheit für alle Jugendlichen zu gewährleisten, auch für jene mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund und für schutzbedürftige und benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie Flüchtlinge, Migranten und Asylsuchende.”

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Deutschland