Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament gab heute bekannt, dass sie die tapferen Frauen von Belarus, mit Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo an der Spitze, als ihre Kandidatinnen für den Sacharow-Preis für geistige Freiheit 2020 nominiert.

Die für den Sacharow-Preis zuständige Vizevorsitzende der S&D Fraktion, Kati Piri, sagte dazu:

„Die anhaltenden landesweiten, friedlichen, prodemokratischen Proteste gegen den Wahlbetrug vom 9. August haben uns sehr beeindruckt. Wir sind fest überzeugt, dass der diesjährige Sacharow-Preis die tapferen Frauen von Belarus ehren sollte, die für Freiheit und Demokratie in ihrem Land kämpfen. Besonders begeistert sind wir von den drei Frauen, die an der Spitze der basisdemokratischen Oppositionsbewegung anlässlich der Präsidentschaftswahl vom vergangenen Monat versuchen, den autokratischen Diktator Alexander Lukaschenko abzusetzen.

Diese Frauen sind: Swetlana Tichanowskaja, eine Lehrerin, Menschenrechtsaktivistin und die wichtigste Oppositionskandidatin bei den Präsidentschaftswahlen 2020 in Belarus; Maria Kolesnikowa, eine politische Aktivistin und Mitglied des Präsidiums des Koordinierungsrats; und Veronika Zepkalo, politische Aktivistin und Vertreterin ihres Ehemanns Valery Zepkalo, der von der Teilnahme an der Wahl ausgeschlossen wurde.

Die Sozialdemokratische Fraktion steht fest hinter der Bevölkerung von Belarus. Wir verurteilen die brutale Unterdrückung der friedlichen Proteste des belarussischen Volkes durch das Regime aufs Schärfste. Unsere Ankündigung heute – genau einen Monat nach der gestohlenen Wahl vom 9. August – ist ein starkes Zeichen unserer uneingeschränkten Unterstützung für ihre berechtigten Forderungen und Erwartungen hinsichtlich freier und fairer Neuwahlen, einer demokratischen Staatsführung, der Grundrechte und einer Beendigung der autoritären Unterdrückung auf dem europäischen Kontinent und auf der ganzen Welt.

Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten rufen alle anderen Fraktionen im Europäischen Parlament auf, sich vereint hinter die Nominierung der tapferen belarussischen Frauen für den Sacharow-Preis 2020 zu stellen.“

Isabel Santos, Menschenrechtssprecherin der Sozialdemokratischen Fraktion, fügte hinzu:

„Diese drei Frauen stehen an vorderster Front im Kampf für die Freiheit in Belarus und sind nach wie vor eine Inspiration für ihre Gesellschaft und Menschenrechtsaktivisten auf der ganzen Welt. Sie haben politische Differenzen beiseitegelegt und verfolgen ein einfaches gemeinsames Ziel: ihr Land in eine Demokratie umzuwandeln. Jetzt sind sie mit Unterdrückung konfrontiert, werden zur Flucht aus dem Land gezwungen oder festgenommen.

Ihnen den Sacharow-Preis für geistige Freiheit des Europäischen Parlaments zu verleihen, wäre eine großartige Gelegenheit, die Bedeutung ihres Kampfes für Demokratie und Menschenrechte anzuerkennen und hervorzuheben.“

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