Verbraucherinnen und Verbraucher müssen in Zukunft kein Ladegerät zusammen mit ihrem neuen Mobilgerät kaufen. Stattdessen können sie ihr altes Ladegerät verwenden, dadurch Geld sparen und die Umwelt besser vor Plastik- und Elektroschrott schützen. Möglich wird das durch die Annahme des Berichts über das einheitliche Ladegerät für alle Mobilgeräte im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments. Der Verfasser des Berichts ist der Vizevorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion,  Alex Agius Saliba, und sein Bericht erhielt eine überwältigende Unterstützung, nicht nur von der gesamten S&D Fraktion, sondern auch von anderen Fraktionen. Wenn in den bevorstehenden interinstitutionellen Verhandlungen die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten seinem Bericht zustimmen, haben die Unternehmen nach Inkrafttreten der neuen Rechtsvorschriften bis zu neun Monate Zeit, um sie in die Praxis umzusetzen.

Alex Agius Saliba, Vizevorsitzender der S&D Fraktion und Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments für dieses Dossier, sagte dazu:

„Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist es eine grundsätzliche Frage, ein einheitliches Ladegerät zu verwirklichen. Es ist gut für die Verbraucher und Verbraucherinnen, es ist gut für die Umwelt. Dadurch sparen wir Geld und ersparen dem Planeten zudem 10.000 bis 13.000 Tonnen sogenannten Elektroschrott. Der Legislativvorschlag der Europäischen Kommission war eine gute Arbeitsgrundlage. Jetzt nehmen wir Verhandlungen mit den EU-Mitgliedsstaaten auf, um ein einheitliches Ladegerät für alle Handys und ähnliche Geräte zu haben, darunter Tablets, Digitalkameras, Kopfhörer und Headsets, tragbare Videospielkonsolen und tragbare Lautsprecher. Kurz gesagt sollte alles, was mit einem Kabel aufgeladen wird, unabhängig von der Gerätemarke mit einem USB-Typ-C-Ladeanschluss ausgestattet sein.

Dafür kämpft unsere Fraktion seit über einem Jahrzehnt. Ich bin stolz darauf, dass wir den Anwendungsbereich der betreffenden Gesetzgebung erweitert und andere Produkte hinzugefügt haben, die unter die neuen Vorschriften fallen, wie beispielsweise Laptops, E-Reader, Ohrhörer, Tastaturen, Mäuse, Bildschirme, Drucker, tragbare Navigationsgeräte, Digitalradios und elektronisches Spielzeug. Ich hoffe, dass die Mitgliedsstaaten unserem Vorschlag zustimmen werden, auch Smartwatches, tragbare Tracker und Gesundheits-Tracker, Körperpflegegeräte und Lightning-Geräte in den Geltungsbereich der Gesetzgebung aufzunehmen, es sei denn, sie sind zu klein und können nicht angepasst werden, um mit einem USB-Typ-C-Anschluss ausgestattet zu werden.

Die Sozialdemokratische Fraktion hat den Gesetzesvorschlag der Kommission erheblich verbessert, indem sie die Informationen und Kennzeichnungen für Verbraucher verbessert und Bestimmungen zum kabellosen Laden hinzugefügt hat, da dies offensichtlich die nächste Stufe im technologischen Fortschritt ist. Aus diesem Grund fordern wir die Kommission auf, bis Dezember 2026 die Normen unter Berücksichtigung der am besten geeigneten technischen Lösungen festzulegen und die Interoperabilität zwischen verschiedenen kabellosen Technologien einzuführen. Wir sind uns der Geschwindigkeit der Hochtechnologie-Entwicklung vollkommen bewusst und fordern die Kommission auf, alle neuen Elemente alle drei Jahre zu bewerten und gegebenenfalls Änderungen vorzuschlagen.“

Beteiligte Abgeordnete
Vizevorsitzender
Malta
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