In einem ersten Schritt zur Modernisierung der Vergabe von Schengen-Visa haben sich die Abgeordneten im Innenausschuss des Europäischen Parlaments darauf geeinigt, die Visummarke durch ein digitales Visum zu ersetzen, und grünes Licht für eine europäische Online-Plattform gegeben, über die alle Anträge auf Schengen-Visa abgewickelt werden sollen.
Schengen-Visa, die das Reisen innerhalb des passfreien Schengen-Raums ermöglichen, gelten für 22 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz. Die Sozialdemokratische Fraktion ist der Meinung, dass ein modernes Visumverfahren die Reise in die EU für Touristen und Geschäftsleute vereinfachen wird. Matjaž Nemec, der sozialdemokratische Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments arbeitet daran, das vereinfachte Visumverfahren gerechter, sicherer und leichter zugänglich zu machen.
Matjaž Nemec, Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments für die Digitalisierung des Visumverfahrens, sagte:
„Viele Dinge, die wir einst auf Papier erledigt haben, machen wir heute online, Deshalb ist die Zeit nun reif für ein vollständig digitales Schengen-Visum.
Es gibt noch immer über 100 Länder auf der Welt, in denen man kurzfristig Visa für eine Reise in die EU benötigt, und das Antragsverfahren ist unnötig kompliziert. Mit einer einheitlichen Online-Plattform wären Antragsteller nicht länger mit einem Flickenteppich nationaler Verfahren für die Visumbearbeitung konfrontiert. Sie müssten dann auch keine langen Fahrten mehr auf sich nehmen, um ihre Visumanträge persönlich abzugeben.
Wir wollen dafür sorgen, dass das vollständig digitale Verfahren nach seiner Umstellung sicher und leicht zugänglich ist. Daher haben wir die ursprünglichen Vorschläge der Kommission noch zusätzlich verstärkt. Auch behinderte Menschen sowie Menschen mit begrenzten digitalen Kompetenzen oder eingeschränktem Internetzugang sollten gleichen Zugang zu Schengen-Visa haben. Außerdem sollten die Antragsteller wissen, bei wem die Zuständigkeit für den Schutz ihrer Daten liegt.“
