Europa braucht einen umfassenden Plan zur Bekämpfung der Inflation auf Rekordhöhe, forderte die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament nach der heutigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen im Wettlauf zur Eindämmung der explodierenden Lebenshaltungskosten weiter zu erhöhen. Dieser Plan muss soziale, steuerliche, wirtschaftliche und beschäftigungs- und investitionspolitische Maßnahmen umfassen.

Biljana Borzan, für Wirtschaftsfragen zuständige Vizevorsitzende der S&D Fraktion, sagte dazu:

„Wie wir in den letzten Monaten immer wieder betont haben, erfordert die von steigenden Energiepreisen und Rohstoffknappheit angetriebene Inflation auf Rekordniveau ein entschlossenes und weitreichendes Handeln. Viele Europäerinnen und Europäer fürchten den Winter. Wir sollten ihnen helfen, ihre Häuser zu heizen und für ihr Essen zu bezahlen.“

Jonás Fernández, Sprecher der S&D Fraktion für Wirtschafts- und Währungsangelegenheiten, sagte:

„Die EZB muss für ein Gleichgewicht zwischen Preisentwicklung und Wachstum im Euroraum sorgen. Die Europäische Union muss aber noch viel mehr tun. Wir müssen einen wirklich vollständigen Plan zur Bekämpfung der Inflation zusammenstellen. Ein solcher Plan muss soziale, steuerliche, wirtschaftliche und beschäftigungs- und investitionspolitische Maßnahmen umfassen. Wie wir schon im Juli gewarnt haben, müssen wir es vermeiden, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen!“

Hinweis für die Redaktion:

Nachdem der EZB-Rat auf seiner geldpolitischen Sitzung am 21. Juli eine Anhebung der Leitzinsen um 50 Basispunkte beschlossen hatte, hat er heute einen noch entschlosseneren Schritt gesetzt und die Leitzinsen um weitere 75 Basispunkte erhöht. Das ist die größte Zinserhöhung in der Geschichte der EZB.

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiterin
Vizevorsitzende
Kroatien
Koordinator
Spanien
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