Weidenholzer: Letzter Schritt zu barrierefreien mobilen Apps

S&D-Vizepräsident: Barrierefreier Zugang zu öffentlichen Webseiten in greifbarer Nähe

Wien (OTS/SK) - Mit der heutigen Abstimmung im Europäischen Parlament stimmt der zuständige Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz der aktuellen Ratsposition zu und macht damit den Weg frei für die finale Abstimmung im Plenum im Oktober. Mit der Richtlinie über den barrierefreien Zugang zu Websites öffentlicher Stellen müssen künftig öffentliche Webseiten verpflichtend ihr Online-Angebot so gestalten, dass alle Menschen auch auf deren Inhalte zugreifen können. ****

Josef Weidenholzer, Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion (S&D) im Europäischen Parlament, ist erfreut: „Nach den harten Verhandlungen im Mai und der heutigen Abstimmung sind wir nun auf dem richtigen Weg. Auf unseren Druck hin haben die Mitgliedstaaten mobile Apps mit in den Anwendungsbereich der Richtlinie aufgenommen. Auch öffentliche Stellen nutzen immer häufiger Apps, um Informationen zu verbreiten. Da wäre es ein fatales Signal gewesen, 80 Millionen Bürgerinnen und Bürger mit Behinderungen von diesen Entwicklungen auszuschließen.“

Des Weiteren wurden die von den Mitgliedstaaten geforderten Ausnahmen so eingegrenzt, dass sie nicht missbraucht werden können, um das Gebot der Barrierefreiheit zu umgehen. Gleichzeitig wird jedes Land eine Stelle benennen, die die Einhaltung der Richtlinie überwacht und bei der sich Betroffene beschweren können, sollten Inhalte nicht barrierefrei verfügbar sein. Der heutigen Annahme der Ratsposition im Ausschuss folgt nächste Woche die Abstimmung im Plenum. Danach haben die Mitgliedstaaten bis 2018 Zeit, die Richtlinie national umzusetzen.