Aus Anlass des Weltflüchtlingstags der Vereinten Nationen forderten führende Abgeordnete der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, dafür zu sorgen, dass die EU eine Region bleibt, welche Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Terror fliehen, willkommen heißt. Die Aufforderung erfolgte im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen, die den gesellschaftlichen Beitrag von Menschen, die als Flüchtlinge in Europa angekommen sind, würdigen soll.

 

Die für Menschenrechtsfragen zuständige Vizevorsitzende der S&D Fraktion, Elena Valenciano, sagte dazu:

„Die Instabilität im Nahen Osten und anderswo auf der Welt bedeutet, dass die Vereinten Nationen und die Europäische Union in absehbarer Zukunft weiterhin mit der Herausforderung zunehmender Migrationsströme konfrontiert sein werden. Unsere Gedanken sind heute bei den 68,5 Millionen Flüchtlingen und gewaltsam vertriebenen Menschen auf der ganzen Welt. Die EU muss eine Region bleiben, welche Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Terror fliehen, willkommen heißt.

Die EU muss die UNO bei ihrer wichtigen Arbeit für den Schutz von Flüchtlingen weiterhin unterstützen. Angesichts einer Regierung Trump, die Migranten und Flüchtlinge verteufelt, ist es wichtig, dass die EU mit einer Stimme spricht und für ihre Werte und Prinzipien geradesteht. Wir müssen die Welle der Feindseligkeit und Fremdenfeindlichkeit zurückdrängen und für einen globalen Ansatz auf der Grundlage von Anstand und Achtung der Menschenrechte eintreten.“

 

Die für Migration zuständige Vizevorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion, Tanja Fajon, fügte hinzu:

„Heute haben wir Flüchtlinge aus ganz Europa mit Vertretern der Vereinten Nationen, Freiwilligen, Nichtregierungsorganisationen und anderen politischen Fraktionen zusammengebracht, die für ein gerechtes globales Asylsystem arbeiten, das alle mit Respekt und Würde behandelt. Wir ehren die Arbeit all jener, die in der ganzen EU helfen, die Integration von Flüchtlingen zum Erfolg zu führen. Ihre Menschlichkeit und Solidarität sind für Europa eine Quelle des Stolzes und die bestmögliche Antwort auf die Fremdenfeindlichkeit und den Rassismus, der sich in den letzten Jahren auf der ganzen Welt breit macht. Menschlichkeit und Solidarität sind die DNA, die sowohl die UNO als auch die EU ausmachen. Heute senden wir die hoffnungsfrohe Botschaft aus, dass diese Werte sich durchsetzen werden.“

 

Hinweis für die Redaktion

Auf Initiative der Sozialdemokratischen Fraktion veranstaltete das Europäische Parlament heute ein kulturelles Ereignis mit dem syrischen Baletttänzer und Choreographen Ahmad Joudeh vor dem Europäischen Parlament.

Ahmad Joudeh ist ein Tänzer und Choreograph aus Syrien.

Während des Bürgerkriegs war er nicht nur mit lebensbedrohlichen Situationen, sondern auch mit Drohungen von Extremisten konfrontiert, einfach weil er ein Tänzer ist. Als Ausdruck seiner Entschlossenheit, weiterhin zu tanzen, ließ er sich die Worte „Dance or Die“ auf seinen Nacken tätowieren, an jene Stelle, wo im Falle seiner Hinrichtung das Schwert landen würde.

Mit Hilfe des Niederländischen Nationalbaletts zog  Ahmad Joudeh 2016 nach Amsterdam.

Erfahren Sie mehr über sein Projekt Dance or Die: www.ahmadjoudeh.com