Während die Öffentlichkeit ein beispielloses Maß an Solidarität mit Kriegsflüchtlingen zeigt, ist die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament diesen Freitag in Rotterdam, um mit den Bürgerinnen und Bürgern darüber zu reden, wie die Regeln der Migration in der EU geändert werden können, damit Solidarität und eine gerechte Aufteilung der Verantwortung immer die erste Antwort Europas sind.

Im Rahmen einer Reihe von Bürgerdebatten zur Konferenz zur Zukunft Europas werden die S&D Abgeordneten Thijs Reuten, Marc Angel und Nils Ušakovs in Rotterdam zusammen mit Anna Terrón Cusí, der ehemaligen spanischen Ministerin für Migration und Direktorin der FIIAPP, und Kati Piri, Mitglied des niederländischen Repräsentantenhauses, die Debatte über die Zukunft der Migrationspolitik führen. Während der Veranstaltung haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, mehr über die Erfahrungen von Flüchtlingen zu lernen, die in Europa ankommen, mit Beiträgen von Mohammed Badran, Gründer von Syrian Volunteers Netherlands und Social Designer bei OpenEmbassy, und dem Migrationsexperten Leo Lucassen. Außerdem tritt bei diesem Event der niederländische Tänzer Ahmad Joudeh auf, der als staatenloser Flüchtling in Syrien geboren und aufgewachsen ist.

Die Veranstaltung findet am Freitag, den 22. April, von 18.00 bis 21.00 Uhr im Theater de Doelen in Rotterdam und online statt. Sie können sich für die persönliche Teilnahme an der #Progressives4Europe-Veranstaltung anmelden oder die Veranstaltung ab 19.30 Uhr live auf der Website der S&D Fraktion verfolgen. Außerdem können Sie sich hier für die persönliche Teilnahme an unserem Rundtischgespräch mit Abgeordneten der Sozialdemokratischen Fraktion anmelden, das ab 18.00 Uhr stattfindet.

Der S&D Abgeordnete Thijs Reuten, Mitglied im Ausschuss für Justiz und Inneres, sagte dazu:

„In den ersten zwei Wochen nach dem Einmarsch Russlands hat die EU mehr Flüchtlinge aufgenommen als in den Jahren 2015 und 2016 zusammen. Russlands Krieg gegen die Ukraine hat gezeigt, dass die Mitgliedsstaaten angesichts großer Herausforderungen nicht allein erfolgreich sein können. Nach Jahren des politischen Stillstands muss der Solidarität von Millionen Menschen in ganz Europa mit den aus der Ukraine fliehenden Flüchtlingen der politische Wille zur Reform der EU-Regeln folgen. Wir glauben, dass Solidarität und eine gerechte Aufteilung der Verantwortung im Mittelpunkt der europäischen Asyl- und Migrationspolitik stehen müssen. Mit ihrem direkten Beitrag helfen die Bürgerinnen und Bürger auch, einen neuen fortschrittlichen Ansatz mit mehr EU-Instrumenten und größerer Reaktionsfähigkeit zu gestalten. Wir freuen uns darauf, in Rotterdam weitere Ideen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu hören, wie die Regeln geändert werden können, damit Asylsuchenden und Migranten in jedem einzelnen EU-Land die gleichen Rechte garantiert werden.

Die EU-Regierungen müssen anfangen, auf die direkten Forderungen der Bürger und Bürgerinnen zu hören, und wir hoffen, dass die aktuellen Ereignisse einen Sinneswandel im Rat hervorrufen werden, wenn es um die Asyl- und Migrationspolitik in der EU geht. Lokale und regionale Regierungen sind oft die erste Anlaufstelle für Flüchtlinge und Asylsuchende, daher kommt ihnen eine Schlüsselrolle zu. Deshalb ist es so wichtig, dass wir auf lokale Stimmen hören und sie voll und ganz in die Gestaltung der Zukunft Europas einbeziehen.“

Beteiligte Abgeordnete
Mitglied
Luxemburg
Mitglied
Niederlande
Delegationsleiter
Mitglied
Lettland