Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament begrüßt die heutige Bekanntgabe der Einigung darüber, den Handelsteil im Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Chile zu aktualisieren. Dies ist ein Schritt nach vorn in dem Bestreben, den nachhaltigen Handel mit unseren progressiven Partnerländern in Lateinamerika zu fördern.
Das Abkommen ist eins des modernsten der EU – es untermauert unsere gemeinsamen Werte und das gemeinsame Bekenntnis der EU und Chiles im Kampf gegen den Klimawandel. Beide Seiten haben darüber hinaus erneut ihr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung bekräftigt. Neben den Handelsbestimmungen zu Beschäftigung und Umwelt wird das Abkommen auch spezielle Kapitel zur Geschlechtergleichstellung sowie zu Handels- und nachhaltigen Lebensmittelsystemen beinhalten – ein Novum in der Geschichte der Handelsabkommen der EU.
Die Sozialdemokratische Fraktion wird das Abkommen nun in allen Einzelheiten prüfen.
Inma Rodríguez-Piñero, handelspolitische Sprecherin der S&D-Fraktion und Vorsitzende des Gemischten Parlamentarischen Ausschusses EU-Chile, sagte:
„Heute haben wir sehr gute Neuigkeiten in Bezug auf Lateinamerika erhalten! Chile ist mit seiner vor Kurzem eingesetzten progressiven Regierung einer unserer engsten Partner. Im Zuge des modernisierten Abkommens zwischen der EU und Chile können wir unsere Beziehungen in Politik und Wirtschaft durch verstärkten Handel und bessere Investitionsmöglichkeiten festigen. Der leichtere Zugang und die nachhaltigen Investitionen in essenzielle Rohstoffe wie etwa Lithium werden einen direkten Beitrag zur Stärkung unserer gemeinsamen Umweltziele leisten.
Die Sozialdemokratische Fraktion hat sich lange für die Modernisierung eingesetzt. Eins unserer Hauptziele ist zweifellos die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung durch die Einbeziehung von Handelsbestimmungen zu Beschäftigung und Umwelt. Wir fordern schon seit Jahren, dass die Bestimmungen die Klimaziele stärker in den Mittelpunkt rücken und mit den Zielen des Grünen Deals der EU in Einklang gebracht werden sollten. Die Sozialdemokratische Fraktion begrüßt auch das gemeinsame Bekenntnis dazu, das Kapitel über Handel und nachhaltige Entwicklung zu überarbeiten.“
Margarida Marques, sozialdemokratische Schattenberichterstatterin zu dem Thema, fügte hinzu:
„Die Modernisierung des Abkommens zwischen der EU und Chile ist von großer geopolitischer Bedeutung und kommt genau zur richtigen Zeit. Wir müssen die langjährige Partnerschaft der EU mit Chile stärken, die wirtschaftliche Belastbarkeit beider Partner erhöhen und Drittländer bei der Bewältigung der zunehmenden globalen Herausforderungen unterstützen.
Die EU muss ihre Importe unbedingt diversifizieren und die Sicherheit ihrer Lieferketten verbessern, um sich strategisch unabhängiger zu machen. Gleichzeitig ist es wichtig, die gemeinsamen Werte und das gemeinsame Engagement der EU und Chiles zur Förderung des Handels und einer nachhaltigen Entwicklung sowie zur Bekämpfung des Klimawandels zu bekräftigen.“
