Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament begrüßt die Tatsache, dass im vergangenen Jahr 38% des Stroms der EU aus erneuerbaren Quellen stammten und damit erstmals die fossilen Energieträger als primäre Energiequelle der EU überholt haben. Die S&D Fraktion ist jedoch der Überzeugung, dass dieser positive Trend sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene mit Bemühungen einhergehen sollte, erneuerbare Energien für die Bürgerinnen und Bürger erschwinglich zu machen. Diesen Standpunkt haben die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Plenum des Europäischen Parlaments im Rahmen der Debatte mit der Europäischen Kommission über den Stand der Energieunion zum Ausdruck gebracht.

Mohammed Chahim, für die Energieaspekte des Grünen Deals verantwortlicher Vizevorsitzender der S&D Fraktion, sagte dazu:

„Die Bedeutung des Übergangs zu sauberer Energie liegt nicht nur in der Eindämmung des Klimawandels, sondern ist auch stark mit der Verringerung der Energieabhängigkeit der EU und der Verbesserung ihrer Energieversorgungssicherheit verbunden.

Wir müssen unsere Energieabhängigkeit verringern und die Energieversorgungssicherheit verbessern, indem wir unsere Energieimporte reduzieren, Subventionen für klima- und umweltschädliche Energiequellen abschaffen und eine führende Rolle bei erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz einnehmen.

Da erneuerbare Energie aus Solar- und Windkraft mittlerweile die günstigste Energiequelle ist, wird eine erfolgreiche Energiewende auch zur Bekämpfung der Energiearmut beitragen.“

Dan Nica, Sprecher der S&D Fraktion im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie, sagte:

„Den neuesten Daten der Kommission zufolge leben immer noch 31 Millionen Menschen in Energiearmut. Aufgrund der Energiepreiskrise dürfte diese Zahl dramatisch ansteigen. Die Zahlen zur Energiearmut und zu den Auswirkungen der Energiekrise in den letzten Monaten zeigen enorme territoriale Unterschiede, von denen hauptsächlich Länder betroffen sind, die stark von fossilen Brennstoffen abhängig sind.

Deshalb glauben wir, dass die Energiepreiskrise die Ambitionen der EU im Kampf gegen den Klimawandel nicht schmälern sollte. Im Gegenteil, wir müssen massiv in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren, die nicht nur Emissionen reduzieren, sondern auch die Energiepreise senken und stabilisieren und die Energieabhängigkeit der EU gegenüber Drittstaaten verringern werden.

Wie wir in den letzten Monaten gesehen haben, setzt eine anhaltend hohe Abhängigkeit von Einfuhren fossiler Brennstoffe die Wirtschaft der EU globalen Preisschwankungen aus. Unsere Fraktion hegt keine Zweifel an der Notwendigkeit, die Widerstandsfähigkeit, die Sicherheit der Energieversorgung und die Energiesicherheit zu verbessern und stärker dezentralisierte erneuerbare Energien in der gesamten EU zu integrieren. Wir begrüßen zwar die von der EU-Kommission ergriffenen Maßnahmen wie das jüngste Instrumentarium zur Bekämpfung steigender Energiepreise und wichtige Gesetzgebungsvorschläge, betonen aber, dass eine wirksame Vorbereitung auf mögliche Schocks ständig erforderlich ist und die Kommission dies besser vorbereiten sollte.“

Beteiligte Abgeordnete
Vizevorsitzender
Niederlande
Delegationsleiter
Koordinator
Rumänien
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