Die Sozialdemokratische Fraktion hat heute anlässlich des ersten Lateinamerika-Tages, den sie im Europäischen Parlament ausgerichtet hat, eine Deklaration zur Stärkung der Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika verabschiedet. Unter den Teilnehmern der Veranstaltung befanden sich der ehemalige brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und der ehemalige spanische Premierminister José Luis Rodríguez Zapatero.

Die Vorsitzende der S&D Fraktion Iratxe García Pérez kündigte an, dass ihre Fraktion eine Absichtserklärung mit der brasilianischen Arbeiterpartei unterzeichnen wird, um eine gemeinsame strategische Agenda voranzutreiben. Zur Unterzeichnung des Dokuments wird Iratxe García Pérez zusammen mit einer Delegation von S&D Abgeordneten nach Brasilien reisen.

Aufbauend auf dem Erfolg der heutigen Veranstaltung wird die Sozialdemokratische Fraktion im Frühjahr 2022 im Europäischen Parlament eine Lateinamerika gewidmete Woche – die Lateinamerika-Tage – veranstalten, um die Zusammenarbeit zwischen den fortschrittlichen Kräften auf beiden Seiten des Atlantiks weiter zu vertiefen.

Iratxe García Pérez, S&D Fraktionschefin, sagte dazu:

„Europa und Lateinamerika sind miteinander durch die tiefen Wurzeln von Freundschaft, Geschichte und Werten verbunden. Diese Wurzeln bleiben dank zahlreicher internationaler Verträge lebendig, aber wir müssen noch mehr tun. Heute bekräftigen wir unser Engagement für engere Beziehungen und strategische Zusammenarbeit, um gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen: die Anfälligkeit von Demokratien aufgrund des Vordringens der Rechtsextremen, Desinformation und Populismus, aber auch zunehmende Ungleichheiten, Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt sowie die Schwächung der multilateralen Institutionen.

Mit dieser Absichtserklärung werden wir auch die digitale Revolution, die Gleichstellung der Geschlechter, die Regulierung des internationalen Handels zum Nutzen des menschlichen Fortschritts, die Agenda 2030 sowie den Kampf gegen Steueroasen angehen, ohne die Stärkung des Rechtsstaats und die Verteidigung der Menschenrechte zu vergessen.

Die Ära der Sparpolitik geht endlich zu Ende, und in Europa und Lateinamerika bricht eine neue Ära der Sozialdemokratie an. Die Pandemie hat uns gelehrt, dass wir die staatlichen Dienste und die öffentlichen Dienstleistungen stärken müssen. Aus diesem Grund müssen wir den Wiederaufbau nach Covid-19 als eine Gelegenheit nutzen, um Ungleichheiten abzubauen und die staatliche Politik zu schützen. Das hat Präsident Lula während seiner Präsidentschaft getan: Er hat die Armut verringert und die Gesundheitsversorgung und die Bildung für die Arbeiterklasse verbessert. Aufgrund dieser Errungenschaften ist er nach wie vor eine Inspiration für die Linke in Lateinamerika und in Europa.

Wir haben Präsident Lula die bedingungslose Unterstützung unserer Fraktion für die Wiederherstellung der Demokratie und der Würde des brasilianischen Volkes bei den nächsten Wahlen übermittelt. Sein Kampf ist nicht nur für die brasilianische Demokratie von entscheidender Bedeutung, sondern für alle Demokratien der Welt, die vom Aufkommen des Autoritarismus bedroht sind.“

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Beteiligte Abgeordnete
Vorsitzende
Spanien
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