Das Europäische Parlament stimmte heute über eine Aktualisierung des EU-Visakodex ab, um die Erteilung von EU-Kurzaufenthaltsvisa für Drittstaatsangehörige zu modernisieren.

 

Die neuen Vorschriften werden dazu beitragen, den Tourismus, den Handel und die Wirtschaft in der EU anzukurbeln. Gleichzeitig werden sie die Sicherheit erhöhen und möglichen Missbrauch reduzieren.

 

Der sozialdemokratische Verhandlungsführer des Europaparlaments für die neuen Visabestimmungen, Juan Fernando López Aguilar, sagte dazu:

 

„Nach jahrelangen komplizierten Verhandlungen haben wir eine ehrgeizige Vereinbarung für die Modernisierung und Vereinfachung des Antragsverfahrens für Kurzaufenthaltsvisa befürwortet. Damit können Angehörige von Drittstaaten, die keine Visumfreiheit genießen, in die EU einreisen. Die Reform betrifft über 102 Länder und mehr als 15 Millionen Menschen jährlich.

 

Touristen oder Geschäftsleute sollen leichter in die EU einreisen können, während gleichzeitig die Sicherheit verstärkt und möglicher Missbrauch reduziert werden soll. Die Verfahren werden für unbescholtene Reisende klarer und schneller, mit einer einheitlichen Vorgehensweise bei der Ausstellung von Mehrfachvisa.

 

Die neuen Bestimmungen werden auch dazu beitragen, die Zusammenarbeit mit Drittländern bei der Rückübernahme von undokumentierten Migranten zu fördern. Wir haben dafür gesorgt, dass Länder, die in dieser Frage kooperativ sind, positive Anreize in der Visapolitik für ihre Bürgerinnen und Bürger erhalten, statt Länder, die nicht zur Zusammenarbeit bereit sind, einfach nur zu bestrafen.“

 

Beteiligte Abgeordnete