Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament fordert die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten auf, das bestehende Hindernis für die automatische gegenseitige Anerkennung von Lernzeiten innerhalb der Europäischen Union endlich zu beseitigen. Für die S&D Fraktion ist dies der einzige Weg zu einem echten europäischen Bildungsraum, in dem jungen Menschen alle Möglichkeiten geboten werden, sich frei zu bewegen und ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu bereichern.

Petra Kammerevert, Sprecherin der S&D Fraktion im Ausschuss für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments und Verhandlungsführerin für das Europäische Jahr der Jugend 2022, sagte dazu:

„Es ist höchste Zeit, unbezahlten Praktika ein Ende zu setzen. Wir, die Sozialdemokratische Fraktion, sind der Meinung, dass jede Arbeitstätigkeit vergütet werden muss, und fordern ein wirksames Verbot unbezahlter Praktika in der gesamten Europäischen Union. Gibt es einen besseren Anlass als das Europäische Jahr der Jugend 2022, um dieses Ziel zu verwirklichen?

Das nächste Jahr sollte nicht einfach nur ein weiteres im Kalender dieses Jahrzehnts sein. Es sollte ein konkretes Vermächtnis hinterlassen und nicht nur Worte. Das ist unerlässlich, damit junge Menschen wirklich glauben können, dass die Europäische Union tatsächlich zu ihrem Vorteil ist. Deshalb müssen wir die lang erwartete automatische gegenseitige Anerkennung von Lernzeiten innerhalb der EU aufnehmen. Das wird den Studentenaustausch weiter fördern und einige der größten Erfolgsgeschichten der europäischen Integration weiter stärken: die Fähigkeit junger Menschen zu reisen, neue Bekanntschaften zu schließen, ihren Horizont zu erweitern und ihr Wissen zu bereichern.

Die nicht formale und informelle Bildung hat sich das ganze Jahr über als entscheidend für die persönliche und berufliche Entwicklung junger Menschen erwiesen. Daher sind wir, die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, davon überzeugt, dass wir die entsprechenden Bestimmungen in der EU-Gesetzgebung bezüglich dieser Art von Bildung stärken müssen.

Die Beteiligung junger Menschen an der Debatte über die Frage, in welchem Europa wir leben wollen, ist von entscheidender Bedeutung für die Glaubwürdigkeit des europäischen Projekts. Aus diesem Grund ist es unserer Fraktion besonders wichtig, junge Menschen zu ermutigen, bei der Konferenz zur Zukunft Europas mitzureden.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Deutschland
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