Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion (S&D) im Europäischen Parlament, Udo Bullmann, reist nach Ljubljana und Maribor (Slowenien), um am Freitag, den 5. April, im Rahmen einer Veranstaltung gemeinsam mit der S&D Vizefraktionsvorsitzenden und slowenischen Europaabgeordneten Tanja Fajon den Progressive-Society-Bericht über nachhaltige Gleichheit vorzustellen. Bullmann und Fajon werden dort auch Vertreterinnen und Vertreter der Sozialdemokratischen Partei Sloweniens treffen und ein urbanes Laboratorium für soziale Innovation sowie ein Altersheim in Maribor besuchen.

Udo Bullmann erklärte:

„Wir kommen an einem entscheidenden Zeitpunkt der europäischen Geschichte nach Slowenien. Einmal mehr gibt es politische Kräfte, die sich für Chauvinismus, Nationalismus und territorialen Revanchismus stark machen. Die jüngsten inakzeptablen Kommentare des Präsidenten des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, über ein ,italienisches Istrien‘ und ein ,italienisches Dalmatien‘ sowie über den italienischen Diktator Benito Mussolini, die wir nachdrücklich verurteilt haben, sind ein Echo dieser zutiefst beunruhigenden Entwicklung. Die Europäische Union wurde als ein Bollwerk gegen den Nationalismus errichtet, und wir werden niemandem erlauben, das Rad der Zeit zurückzudrehen. Deshalb muss Europa seinen Kurs grundlegend ändern.

Ein Europa des Stillstands und der sozialen Ungerechtigkeit, wie es die konservativen Parteien verkörpern, spielt den Rechtspopulisten und Nationalisten in die Hände. Wir bieten einen konkreten Fahrplan für eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Revolution auf der Grundlage der Nachhaltigen Entwicklungsziele 2030 der Vereinten Nationen.

Wir wollen ein wirklich gerechtes Wirtschafts-, Gesellschafts- und Umweltmodell schaffen, das menschenwürdige Lebensbedingungen für die große Mehrheit und nicht nur für einige wenige erreicht und gleichzeitig die natürlichen Grenzen unseres Planeten respektiert. Ich freue mich darauf, diese Ideen den slowenischen Bürgerinnen und Bürgern zu präsentieren und zugleich ihnen zuzuhören und von ihrer Sichtweise auf Europa zu lernen. Gemeinsam können wir zeigen, dass ein anderes Europa möglich ist.“

Die Vizevorsitzende der S&D Fraktion Tanja Fajon sagte:

„Ich freue mich, meinen Fraktionsvorsitzenden und lieben Freund Udo Bullmann in Slowenien willkommen zu heißen. Sein Besuch ist nicht nur ein Zeichen unserer guten Zusammenarbeit, sondern auch des starken Bekenntnisses der Sozialdemokratischen Fraktion zur slowenischen Sozialdemokratie.

Wir können unsere Augen vor der offensichtlichen Ineffizienz des Modells, auf dem unsere Gesellschaften beruhen, nicht verschließen. Wir können die Verbreitung des Populismus nicht stoppen, ohne die Mängel und Schwächen unserer Gesellschaften zu beheben: Ungleichheit, fehlende gesellschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit und dem Profit Vorrang vor den Menschen einräumen. Wir können die Herzen und Köpfe all jener Menschen, die jetzt auf billige populistische Tricks hereinfallen, nur gewinnen, wenn wir einen konkreten Plan anbieten, der auf den Werten der Sozialdemokratie beruht und vom Wunsch nach einem gerechteren Modell getrieben wird.

Es freut mich, dass der Vorbote der fortschrittlichen Gesellschaft und der nachhaltigen Gleichheit in der Hauptstadt Sloweniens und der zweitgrößten Stadt des Landes, Maribor, präsentiert wird. Die Stimme des Wandels sollte möglichst viele Menschen erreichen, und ich bin besonders stolz, dass dieser Wandel durch die Sozialdemokratische Familie nach Slowenien gebracht wird.“

Die Debatte über den Progressive-Society-Bericht findet von 17 Uhr bis 19 Uhr in Maribor, Vetrinjski dvor (Vetrinjska ulica 30) statt. Am Podium sitzen Udo Bullmann (Vorsitzender der S&D Fraktion), Tanja Fajon (Vizevorsitzende der S&D Fraktion und der SD), Dr. Aleksander Jevsek (Bürgermeister von Murska Sobota und Mitglied des Europäischen Ausschusses der Regionen) und der junge Klimaaktivist Žiga Čepe.

* Der Bericht wurde von einer Gruppe unabhängiger Experten unter der Leitung der ehemaligen griechischen Wirtschafts- und Arbeitsministerin Louka Katseli und des ehemaligen Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) und ehemaligen dänischen Premierministers Poul Nyrup Rasmussen erstellt.

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