Unter Führung der Sozialdemokratischen Fraktion wird das Europaparlament heute voraussichtlich den nächsten Schritt zur Sicherung bezahlbarer und besserer Düngemittel für die Landwirte in Europa gehen.
Düngemittel spielen eine wichtige Rolle für die Ernährungssicherheit. Allerdings basiert ihre Herstellung heutzutage zum großen Teil auf Erdgas, dessen Kosten in der EU seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf ein Rekordniveau gestiegen sind.
Um zu gewährleisten, dass der europäischen Landwirtschaft ausreichende und erschwingliche Düngemittel zur Verfügung stehen, hat die Kommission Ende letzten Jahres eine Mitteilung vorgelegt, um die Landwirtschaft angesichts der beängstigenden Düngemittelkrise widerstandsfähiger zu machen. Die Mitteilung hat zum Ziel, die Abhängigkeit der Landwirte von Drittländern zu verringern, ohne die Erträge zu gefährden. Die S&D-Fraktion sieht dies als guten Anfang, der allerdings bei Weitem noch nicht ausreicht, um die Verzerrungen auf dem Düngemittelmarkt zu beseitigen und die hohen Betriebsmittelkosten der Landwirte zu senken.
Unsere Fraktion hat auf die Bedeutung digitaler Werkzeuge für die Herstellung von Düngemitteln unter Einsparung von Ressourcen hingewiesen, um die Landwirtschaft in Europa nachhaltiger zu gestalten. Daneben haben wir die Mitgliedstaaten aufgefordert, Landwirte bei der Umstellung auf organische Düngemittel zu unterstützen.
Clara Aguilera, Koordinatorin der S&D-Fraktion im Landwirtschaftsausschuss, sagte:
„Diese Krise hat gezeigt, dass unsere Düngemittel umweltfreundlich und in der EU hergestellt werden können. Die Umstellung von erdgasbasierten auf organische Düngemittel wird der EU zudem eine bessere Kostenkontrolle ermöglichen – zugunsten der Landwirte.
Wir müssen schnell eine echte europäische Düngemittelstrategie entwickeln, die unsere Abhängigkeit von Russland und anderen geopolitisch instabilen Regionen beenden kann. Das oberste Ziel ist, die Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Düngemitteln für die Landwirte in Europa zu gewährleisten.“
