Die Mitglieder des Rechtsausschusses des Europäischen Parlaments stimmten heute für einen Bericht über die Reform des Urheberrechts (Copyright), der mehr Schutz für die Urheber und die Konsumenten von Inhalten fordert.

Nach der heutigen Abstimmung sagte die sozialdemokratische Schattenberichterstatterin Mary Honeyball:

„Wir haben heute eine starke Botschaft an die Kommission gesandt: Wir brauchen eine umfassende Reform des Urheberrechts, die eine faire Vergütung für die Urheber garantiert und die Recht der Verbraucherinnen und Verbraucher schützt. Wir brauchen einen gerechten und ausgewogenen Ansatz, der allen Teilen des Marktes zugute kommt, vor allem denjenigen, die die Filme, Bücher und Musik schaffen, die wir lieben. Wenn wir das nicht richtig hinkriegen, laufen wir Gefahr, die reiche Kultur- und Kreativwirtschaft zu verlieren, die in Europa lange Zeit geblüht hat.

Wir haben wirkungsvolle Maßnahmen sichergestellt, die helfen werden, den Zugang zur Kultur für alle zu sichern, sowohl in der digitalen als auch in der natürlichen Welt. Dazu fordern wir EU-weite Mindeststandards. Die Ausnahmen für die Bildung und für Bibliotheken werden einem weit größeren Publikum Zugang zu Inhalten ermöglichen, als es ohne diese Ausnahmen der Fall wäre.

Wir fordern die Kommission auf, die Rolle der Zwischenhändler bei der Bereitstellung kultureller Inhalte ernsthaft unter die Lupe zu nehmen. Es kann nicht sein, dass Künstler, Interpreten oder Autoren ums Überleben kämpfen müssen, während ihre Werke für Großunternehmen großes Geld machen. Das gilt insbesondere für die digitale Welt, wo immer mehr Inhalte, die wir konsumieren, geschaffen werden. Wir brauchen ein modernes Urheberrechtssystem, das dieser neuen Realität Rechnung trägt.

Die heutige Abstimmung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir haben klar gemacht, dass die Sozialdemokratische Fraktion an vorderster Front für die Rechte der Urheber und der Verbraucher kämpfen wird.“

Das Parlament wird in seiner Plenartagung im Juli über den Bericht abstimmen.