Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments stimmte heute für einen Bericht, der die Verringerung der CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen zum Ziel hat. Die EU hat sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 40% zu reduzieren, und der Straßenverkehr muss einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels leisten. Denn er ist es, der den mit Abstand größten Anteil an Treibhausgasemissionen (72,8% im Jahr 2014) von allen Verkehrsträgern verursacht, wobei die schweren Nutzfahrzeuge für 5% des gesamten CO2-Ausstoßes in der EU verantwortlich zeichnen.

Der Bericht des sozialdemokratischen Europaabgeordneten Damiano Zoffoli präsentiert ein System, das dazu dient, die Kohlendioxidemissionen und den Treibstoffverbrauch von neuen schweren Nutzfahrzeugen zu überwachen und darüber zu Bericht zu erstatten. Das wird die Umsetzung der Maßnahmen ermöglichen, die im sogenannten Mobilitätspaket enthalten sind.

 

Der S&D Abgeordnete und Berichterstatter des Europäischen Parlaments, Damiano Zoffoli, sagte dazu:

„Alle Sektoren müssen ihren Beitrag zur Erfüllung des Pariser Klimaschutzabkommens leisten, auch der Straßenverkehrssektor. Das von der EU-Kommission vorgelegte Mobilitätspaket enthält einige wirksame Maßnahmen, die aber nicht anwendbar sind, solange wir keine verlässlichen Daten über den Treibstoffverbrauch und die CO2-Emissionen haben. Ein System zur Kontrolle und Erhebung solcher Daten existiert bereits für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, aber noch nicht für Lastwagen und Busse.

Verlässliche Informationen über den Treibstoffverbrauch werden auch den Spediteuren und hauptsächlich kleinen und mittleren Unternehmen helfen, weil sie die Modelle mit dem niedrigsten Energieverbrauch aussuchen können. Zudem könnte das öffentliche Auftragswesen auf lokaler Ebene intelligentere und umweltfreundlichere Fahrzeuge kaufen.

Jetzt, da dieses Überwachungssystem bald in Kraft sein wird, müssen wir auch ehrgeizige CO2-Ziele für schwere Nutzfahrzeuge festlegen. Im Bericht fordere ich die Kommission auf, in den kommenden Wochen einen entsprechenden Vorschlag vorzulegen.“