Nach den Stellungnahmen der nationalen Parlamente, wonach die vorgeschlagene Überarbeitung der Richtlinie über die Entsendung von Arbeitnehmern (Entsenderichtlinie) den Anforderungen der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit nicht gerecht werde, ist die EU-Kommission jetzt nach dem sogenannten Gelbe-Karte-Verfahren verpflichtet, ihren Vorschlag erneut zu prüfen und zu entscheiden, ob sie ihn aufrechterhält, ändert oder zurückzieht.

Gianni Pittella, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, reagierte auf diese Entwicklung und sagte:

„Die Sozialdemokratische Fraktion fordert die EU-Kommission auf, ihren Vorschlag trotz des Gelbe-Karte-Verfahrens, das von den Parlamenten einiger Mitgliedsstaaten ausgelöst worden ist, aufrechtzuerhalten. Dieser Vorschlag darf weder abgeschwächt noch zurückgezogen werden. Es geht um Tausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Grundrechte nur durch eine europäische Lösung für dieses Problem verteidigt werden können.

Die Überarbeitung der Entsenderichtlinie ist von grundlegender Bedeutung, um entsandte Arbeiter zu schützen, einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und gleichen Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort sicherzustellen.“