Am Internationalen Tag der Frau fordert die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament die EU-Kommission auf, Maßnahmen zu ergreifen, um eine gerechtere Aufteilung der Verantwortung zwischen Männern und Frauen sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben zu gewährleisten.

Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Gleichstellung der Geschlechter sind Teil der europäischen Säule sozialer Rechte, für die sich die Sozialdemokratische Fraktion einsetzt.

Hier können Sie mehr über die S&D Kampagne für soziale Rechte erfahren.


Heute hat die S&D Fraktion mit Montserrat Mir Roca, politische Sekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB), und mit Annemies Drieskens, Vorsitzende der Konföderation von Familienorganisationen in Europa (COFACE), über diese Themen diskutiert.

Gianni Pittella, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion, sagte dazu:

„Allzu oft übernehmen Frauen mehrere familiäre Verpflichtungen. Sie bringen nicht nur Kinder zur Welt, die meisten von ihnen tragen zudem die Verantwortung der elterlichen Sorge und Betreuung für ihre Kinder und Familienmitglieder. Aus diesen Gründen sind viele von ihnen gezwungen, bei ihrer Karriere Abstriche zu machen oder im schlimmsten Fall ihren Beruf ganz aufzugeben. So nehmen beispielsweise nur 3% der Männer in Europa Elternurlaub. Das ist eine unerträgliche und inakzeptable Situation, mit der Frauen im Vergleich zu Männern überproportional konfrontiert sind. Wir wollen den Zugang zu den Elternrechten für alle sichern. Deshalb fordern wir die Kommission auf, einen starken Vorschlag zur Verbesserung des Ausgleichs zwischen Beruf und Familie vorzulegen.

Wir brauchen entscheidende Fortschritte zur Verbesserung der Geschlechtergleichheit und der sozialen Rechte, um die anhaltende Diskriminierung zwischen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt zu beseitigen. Gemeinsam mit den Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft fordern wir neue, wirksame Maßnahmen, unter anderem Gesetzesvorschläge für Mutterschafts-, Vaterschafts-, Eltern- und Pflegeurlaub. Wir glauben, dass Frauen und Männer gleichberechtigte Arbeitnehmer, gleichberechtigte Einkommensbezieher und gleichberechtigte Pfleger sein sollten.“