Der Ausschuss für Industrie, Energie und Forschung unterstützte heute den Bericht der S&D Abgeordneten Patrizia Toia, der eine stärkere Unterstützung für europäische Klein- und Mittelbetriebe (KMU) fordert.

 

Demnach soll der nächste Mehrjährige Finanzrahmen für die Jahre 2021-2027 dem EU-Programm für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und für kleine und mittlere Unternehmen (COSME) Vorrang einräumen und die für KMU bestimmten Finanzmittel im Vergleich zum Vorschlag der EU-Kommission auf 2,7 Milliarden Euro verdoppeln.

 

Die sozialdemokratische Berichterstatterin des Europaparlaments, Patrizia Toia, sagte dazu:

 

„Klein- und Mittelbetriebe sind der Motor der europäischen Wirtschaft und bilden das Kernstück der europäischen Kreativität und Innovation. Sie haben es aber auch schwieriger, in den Genuss der Vorteile des EU-Binnenmarktes zu kommen und den transnationalen Konzernen Trotz zu bieten.

 

Dieser Bericht macht die Maßnahmen für KMU und den Mehrwert des aktuellen COSME-Programms wieder sichtbar. Eines der neuen Elemente, die wir fordern, ist die Unterstützung für Unternehmen der Sozialwirtschaft, die unseren Gesellschaften einen zusätzlichen Nutzen bringen. Sie gelten als Klein- und Mittelbetriebe und haben ähnliche Probleme, können aber neue und originelle Wirtschafts- und Geschäftsmodelle erfinden.

 

Das neue Programm wird außerdem Frauen und Jugendlichen mehr Beachtung schenken und bessere Synergien mit anderen EU-Programmen wie InvestEU und Erasmus für Jungunternehmer schaffen.

 

Wir hoffen, dass der Rat hört, was das Parlament heute gesagt hat, und unsere Vorschläge berücksichtigt.“

 

Der S&D Fraktionssprecher für Industrie, Energie und Forschung, Dan Nica, sagte:

 

„Bis zu 99% aller Unternehmen in der EU sind Klein- und Mittelbetriebe mit weniger als 250 Beschäftigten. Im Gegensatz zu den größeren Unternehmen haben sie die negativen Folgen von Globalisierung, Finanzkrise und Digitalisierung zu spüren bekommen. Das wirtschaftliche Umfeld ist komplexer geworden, und der Innovationsbedarf dringender.

 

Die EU sollte Maßnahmen zur Förderung des technologischen und organisatorischen Wandels setzen, um dafür zu sorgen, dass die EU-Unternehmen mit den Veränderungen zurechtkommen und auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig sein können. Es ist wichtig, dass Institutionen und Unternehmen eine Philosophie der Zusammenarbeit annehmen und ihr Know-how und ihre Ressourcen bündeln. Sie sollten helfen, ein spezialisiertes Netzwerk zur Unterstützung unabhängiger Unternehmer zu schaffen, und dafür sorgen, dass niemand beim Übergang zu einer globalen und digitalisierten Wirtschaft zurückgelassen wird.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiter
Koordinator
Rumänien
Mitglied
Italien