Am Dienstag, den 18. September, besucht der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Udo Bullmann, die griechische Hauptstadt Athen, um an einer gemeinsam von der S&D Fraktion und der Friedrich-Ebert-Stiftung organisierten Konferenz über die Zukunft Europas teilzunehmen. Im Vorfeld der Konferenz wird Bullmann auch die von den tragischen Flächenbränden dieses Sommers heimgesuchten Gebiete besuchen, bei denen 99 Menschen ums Leben gekommen sind.

Udo Bullmann sagte:

„Im Vorfeld der Europawahlen erachte ich diesen Besuch als eine äußerst wichtige Etappe auf unserem Weg zu einem besseren Europa. Wir kommen nicht nur nach Athen, um dem griechischen Volk zur Beendigung des dritten und letzten Rettungsprogramms und zum Wiederaufbau der Wirtschaft zu gratulieren, wohlwissend, wie viel Entbehrungen sie in den letzten acht Jahren auf sich nehmen mussten und noch immer müssen. Wir kommen nach Athen, weil dies das beste Beispiel ist, um zu veranschaulichen, warum wir unser Wirtschafts- und Sozialmodell radikal ändern müssen, wenn wir eine bessere Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder errichten wollen.

Die Griechenland-Krise ist das Ergebnis einer fehlenden wirklich europäischen Wirtschaftskoordinierung und von Maßnahmen, die von den rechten Parteien auferlegt wurden und den Märkten Vorrang vor den Menschen geben. Mit ihrem irregeleiteten Austeritätsdogma haben die Konservativen es nicht geschafft, dem griechischen Volk menschenwürdige Lebensbedingungen und Würde zurückzugeben. Wir kommen nach Griechenland, weil wir Sozialisten und Sozialdemokraten eine Alternative zu bieten haben. Wir schlagen ein Europa vor, das alle einbezieht, offen, gerecht und nachhaltig ist und für die Mehrheit statt für einige wenige arbeitet.

Wir wollen dem griechischen Volk versichern, dass wir ihm auch nach dem Ende der Unterstützungsprogramme weiter zur Seite stehen. Wir werden dafür sorgen, dass das Europäische Parlament seiner Verantwortung nachkommt, die Überwachung nach dem Rettungsprogramm zu kontrollieren, um deren Angemessenheit und Gerechtigkeit zu gewährleisten. Wir werden unseren Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit und die Kinderarmut sowie für faire Arbeitsbedingungen und bessere Löhne in ganz Europa fortsetzen. Und zu guter Letzt kämpfen wir für eine Reform der Eurozone, die eine Wiederholung der griechischen Situation unmöglich macht.

Außerdem kommen wir nach Griechenland, um unser aufrichtiges Beileid für die tragischen Verluste zu bekunden, die das Land in diesem Sommer bei den Flächenbränden in Mati erlitten hat. Wir werden weiter kämpfen, um dafür zu sorgen, dass Europa den Ländern beisteht, die mit den schweren Folgen des Klimawandels konfrontiert sind, und ihnen die nötige europäische Unterstützung zur Verfügung stellt.“

 

Beteiligte Abgeordnete
Koordinator
Deutschland