Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament drängt auf eine neue Dynamik beim Handel, damit internationale Handelsabkommen zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und Beschäftigung beitragen, den Menschen zugutekommen und die Arbeitnehmerrechte und Umweltnormen stärken. Die zehn progressiven Grundsätze der S&D Fraktion finden Sie hier.

Die sozialdemokratischen Mitglieder des Ausschusses für internationalen Handel haben diese Ziele bei einem parlamentarischen Austausch mit EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern von WTO, UNCTAD, IWF und OECD dargelegt.

Der handelspolitische S&D Fraktionssprecher, David Martin, sagte dazu:

„Es ist praktisch allgemein anerkannt, dass mehr Handel mehr Wohlstand bringt. Die gerechte Verteilung dieses Wohlstands innerhalb der Gesellschaft erfolgt aber ebensowenig automatisch wie das Erreichen dieses Wachstums auf nachhaltige Weise.

Deshalb braucht Handel starke Regeln, die mit einer Marktöffnung Hand in Hand gehen. Moderne Handelsabkommen haben das Potenzial, diese Vorschriften festzulegen, und die EU sollte daher diese Verträge nutzen, um weltweit hohe Sozial- und Umweltstandards zu fördern.

Die Außenhandelsregelung der EU ist in vielerlei Hinsicht ein Erfolg: Jeder siebte Arbeitsplatz in Europa hängt jetzt von Exporten ab, und die globalen Märkte sind von großer Bedeutung für EU-Unternehmen und ihre Arbeitnehmer, wenn im eigenen Land eine Rezession herrscht. Klar ist aber auch, dass eine zu schwach regulierte Globalisierung viele Menschen auf der Strecke gelassen hat, was zu einer Gegenbewegung seitens der Bevölkerung und zu erneuten Rufen nach Protektionismus führte.

Jetzt ist es an der Zeit, die EU-Handelspolitik der Zukunft zu überdenken und neu zu gestalten. Jetzt ist es Zeit, den Handel wieder als öffentliches Gut zu beanspruchen.”