Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament nimmt das Thema Geschlechtergleichstellung ernst: Mit der Bestellung von Philip Lane zum Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), von José Manuel Campa zum Vorsitzenden der Europäischen Bankaufsichtsbehörde (EBA) und von Sebastiano Laviola zur Nummer zwei des Einheitlichen Abwicklungsausschusses (SRB) ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen einmal mehr missachtet worden. Die S&D Fraktion wird daher künftig keine Kandidatenlisten berücksichtigen, die Frauen ihren rechtmäßigen Platz nicht einräumen.

Pervenche Berès, Wirtschafts- und Währungssprecherin der S&D Fraktion, sagte dazu:

„Auf Antrag der Sozialdemokratischen Fraktion diskutieren wir heute im Plenum des Europäischen Parlaments über die inakzeptable Situation, dass das Geschlechtergleichgewicht in EU-Spitzenpositionen ständig missachtet wird. Frauen müssen auf allen Ebenen der Gesellschaft gleichermaßen vertreten sein. In unserer Resolution verlangen wir die Beachtung des Geschlechtergleichgewichts bei allen künftigen Ernennungen in allen europäischen und nationalen Institutionen und Einrichtungen. Wir haben diesbezüglich klare Zusagen von Fraktionen wie den Grünen und der GUE, die im Ausschuss ebenfalls für die Ernennungen gestimmt haben. Wir brauchen ein starkes und zuverlässiges Engagement, um dies in Zukunft zu verbessern.“

Iratxe García-Pérez, S&D Fraktionssprecherin für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter, erklärte:

„Wir unterstreichen den Standpunkt der Sozialdemokratischen Fraktion, künftig keine Kandidatenlisten zu berücksichtigen, wenn das Geschlechtergleichgewicht nicht respektiert wird. Wir fordern alle progressiven Kräfte auf, diesen politischen Kampf zu unterstützen, in dem sie heute für unsere Resolution zum ausgewogenen Verhältnis von Frauen und Männern stimmen. An qualifizierten Frauen für diese Positionen mangelt es nicht. Was aber sehr wohl fehlt, ist der politische Wille zu einem fairen Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern in unserer Gesellschaft. Das ist im Interesse von allen, zumal Vielfalt nicht nur Gleichberechtigung, sondern auch höhere wirtschaftliche Stabilität und weniger Entscheidungen aufgrund von Männerfreundschaften bringt.“

Beteiligte Abgeordnete
Vorsitzende
Spanien