Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament forderte heute die EU-Kommission auf, rasch zu handeln, um die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie zu bekämpfen und solche Ereignisse in der Zukunft zu vermeiden. Sie unterstreicht, dass Mittel aus dem Horizont-Programm für Forschung und Innovation im medizinischen Bereich rasch eingesetzt werden müssen. Die rasche Bereitstellung der 164 Millionen Euro für Neugründungen und Klein- und Mittelbetriebe mit Technologien und Innovationen, die bei der Behandlung, Testung und Überwachung oder bei anderen Aspekten der Coronavirus-Krise helfen könnten, ist in dieser Hinsicht unerlässlich.

Der Vizevorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion, Ismail Ertug, sagte dazu:

„Die Covid-19-Pandemie hat sehr starke wirtschaftliche und soziale Auswirkungen und könnte die Voraussetzungen für evolutionäre oder devolutionäre Antriebe schaffen, die uns das ganze Jahrzehnt hindurch begleiten werden.

In diesem Szenario können Forschung und Innovation und neue digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz und Blockchain Wege und Möglichkeiten finden, in Erscheinung zu treten und sich in verschiedenen Bereichen zu etablieren. Einer dieser Bereiche ist die wissenschaftliche Forschung, insbesondere die Medizinbranche.

In Zeiten des ‚Friedens‘, weit weg von der aktuellen Pandemie, waren wir nicht in der Lage, uns auf das neue Virus vorzubereiten, das die schwere Lungenerkrankung verursacht, die als COVID-19 bezeichnet wird. Wir bestehen darauf, dass wir in der Lage sein müssen, auf koordinierte Weise in der gesamten Europäischen Union grundlegende Instrumente und eine Aufstockung der Finanzmittel für Forschung und Innovation zu aktivieren. Es ist zu hoffen, dass wir nach dem Ende dieses Ausnahmezustands lernen können, mögliche und vielleicht gar wahrscheinliche künftige Epidemien vorauszusehen.“

Dan Nica, S&D Fraktionssprecher für Industrie und Forschung und Verhandlungsführer für das Programm Horizont Europa, fügte hinzu:

„Eine solide und langfristige Finanzierung der europäischen Forschung kann den wissenschaftlichen Fortschritt fördern und die medizinische Forschung beschleunigen. Das würde den Forschenden die Instrumente und operativen Möglichkeiten geben, um einige äußerst wichtige Herausforderungen anzugehen: Impfstoffe, Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, Datenaustausch, Vertraulichkeit von Informationen und Rekrutierung von Patienten für klinische Versuche.

Das Ende dieses Gesundheitsnotstands wird es möglich machen, kühlen Kopf zu bewahren, wenn wir über die aktuellen Mängel und neue Probleme in Forschung und Innovation sowie über die Notwendigkeit nachdenken, auf der Stärkung des Europäischen Forschungsraums zu bestehen, wo die Mobilität der Forschenden und ausgezeichnete Arbeitsbedingungen immer entscheidender sein werden.

Jetzt ist ein wichtiger Zeitpunkt, um Solidarität zu zeigen. Forschungsteams aus der ganzen EU und darüber hinaus sollten beginnen, an der Entwicklung von Impfstoffen, neuen Behandlungen, Diagnosetests und medizinischen Systemen zur Vermeidung der Verbreitung des Coronavirus zu arbeiten.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiter
Koordinator
Rumänien
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