Der Bericht des Sonderausschusses zur Bekämpfung von Krebs (BECA) wird einen Meilenstein im Kampf gegen Krebs in Europa setzen. Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind wir stolz darauf, das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit, den Kampf gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit sowie die Geschlechterperspektive in den Mittelpunkt des Berichts eingebaut zu haben. Der Kampf ist aber noch nicht beendet. Wir erwarten, dass dieses wichtige Ergebnis in die zukünftige Europäische Gesundheitsunion (EGU) integriert wird. Trotz der Mängel bei der Abstimmung im Plenum gehen wir davon aus, dass das Vorsorgeprinzip, die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu Tabak und E-Zigaretten beachtet werden, wenn die Union die Rechtsvorschriften in diesem Bereich überprüft.

Der Sprecher der Sozialdemokratischen Fraktion, Nicolás González Casares, sagte dazu:

„Nach monatelanger Arbeit, Anhörungen und Recherchen stellt dieser Bericht heute eine konkrete Hoffnung dar, auf der ein erneuter und gemeinsamer Kampf gegen Krebs in ganz Europa aufgebaut werden kann. Wir können den Kampf gegen den Krebs nicht ignorieren; ansonsten riskieren wir einen Anstieg der Neuerkrankungen um 21%.

Als Sozialdemokratische Fraktion sind wir stolz darauf, dass wir diesen äußerst wichtigen Bericht mit dem Grundsatz der Gleichheit und der sozialen Gerechtigkeit sowie der Notwendigkeit, Wissenschaft und Forschung kontinuierlich zu maximieren, verbinden konnten.

Wir können einen Unterschied von 25% bei den Überlebensraten zwischen den Mitgliedsstaaten nicht länger akzeptieren. Alle Patientinnen und Patienten müssen unabhängig von ihrer Nationalität eine gleich gute Behandlung erhalten. Wir fordern die EU-Kommission und alle Mitgliedsstaaten auf, jetzt zu handeln und alle erforderlichen Mittel einzusetzen, um diese unannehmbare Situation zu ändern.

Der Kompass, der Polarstern, der uns in diesem Bericht immer geleitet hat, konnte nichts anderes als die Wissenschaft sein. Dieser Bericht legt mehrere Vorschläge zur Verbesserung von Vorbeugung, Früherkennung, Behandlungen und Lebensgewohnheiten dar. Wissenschaft basiert auf Fakten, und Fakten belegen den direkten Zusammenhang zwischen Krebs und dem Konsum von Tabak, Alkohol und schlechter oder minderwertiger Ernährung. Wir bedauern, dass mehrere Mitglieder des Europäischen Parlaments dennoch beschlossen haben, diese Tatsachen ganz ungeniert zu ignorieren und zu missachten.

Private Interessen oder Unternehmen können nicht schwerer wiegen als die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Niemals.“

Die Koordinatorin der S&D Fraktion im Krebs-Sonderausschuss, Alessandra Moretti, sagte:

„Die europäischen Bürgerinnen und Bürger verdienen eine Europäische Gesundheitsunion, die in der Lage ist, soziale oder territoriale Diskriminierungen, Ungleichheiten und Mängel in den öffentlichen Dienstleistungen aller Mitgliedsstaaten zu beseitigen, insbesondere im Kampf gegen Krebs. Der ehrgeizige Bericht, der heute vom Europäischen Parlament gebilligt wurde, soll für alle EU-Bürgerinnen und -Bürger bewährte Verfahren wie Vorbeugung, aber auch Früherkennung, Vorsorgeprogramme, Forschung, gesellschaftliche Wiedereingliederung und das Recht auf Vergessenwerden sicherstellen.

Wir als Progressive haben uns in diesen Monaten in unserer Arbeit immer an der Wissenschaft und den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. In diesem Zusammenhang möchten wir die Notwendigkeit unterstreichen, in die qualitativ hochwertigste Forschung zu investieren, die das Wohl und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger und nicht geschäftliche oder private Interessen in den Mittelpunkt stellt. Darüber hinaus konnten wir im Einklang mit allen Anstrengungen, die die EU in den Green Deal gegen den Klimawandel investiert, den eindeutigen und direkten Zusammenhang zwischen Krebs und der Umwelt in den Bericht aufnehmen und unterstreichen, dass eine nachhaltigere Entwicklung dazu beitragen kann, diese Krankheit eines Tages zu beseitigen.

Dieser Bericht ist nur ein erster Schritt auf unserem Weg, den wir bis zum Ende gehen werden, zu unser aller Wohl.“

Beteiligte Abgeordnete
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