Heute hat das Europäische Parlament im Anschluss an die Erklärung des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, über den Sechsten Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses der Vereinten Nationen für Klimaänderungen (Weltklimarat, IPCC) debattiert. Die Sozialdemokratische Fraktion bekräftigt ihre tiefe Besorgnis über die Situation auf globaler Ebene, die immer drastischer wird.

Der Bericht des Weltklimarats fordert ganz klar dringende Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf höchstens 1,5°C, und die S&D Fraktion fordert die EU-Institutionen, die Mitgliedsstaaten und die internationale Gemeinschaft auf, radikale und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu stoppen.

Der Koordinator der S&D Fraktion im Umweltausschuss, Tiemo Wölken, kommentierte:

„Mit dem heute veröffentlichten dritten Bericht der Arbeitsgruppe zur Minderung des Klimawandels haben wir nun alle Erkenntnisse, die wir brauchen: Unser globales CO2-Budget wird in den nächsten zehn Jahren aufgebraucht sein, wenn es uns nicht gelingt, die weltweiten Emissionen endlich so bald wie möglich zu senken. Daher ist es nicht akzeptabel, die Lebensdauer von Kohlekraftwerken zu verlängern oder neue zu bauen.

Wir wissen bereits aus dem ersten Bericht, dass wir die Erderwärmung auf 1,5°C begrenzen müssen, und wir wissen aus dem zweiten Bericht, dass eine Erwärmung von mehr als 1,5 °C dazu führen könnte, dass über drei Milliarden Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren.

Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern. Vor allem müssen wir es schaffen, möglichst schnell aus fossilen Brennstoffen auszusteigen und die Art und Weise, wie wir Land nutzen, radikal zu ändern.

Daher ist der Anbau von noch mehr Energiepflanzen und Tierfutter nicht das Heilmittel gegen Putins Krieg, aber vor allem stürzen uns solche Scheinlösungen noch tiefer in die Klimakrise.“

Hinweis für die Redaktion

Der Sechste Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses der Vereinten Nationen für Klimaänderungen (IPCC) besteht aus den Berichten von drei Arbeitsgruppen: dem ersten Bericht über „Naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels“ (veröffentlicht im Jahr 2021), dem zweiten Bericht zu „Folgen des Klimawandels, Anpassung und Verwundbarkeit“ (veröffentlicht im Februar 2022) und dem heute veröffentlichten dritten Bericht zur „Minderung des Klimawandels“.

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