Anlässlich des Internationalen Tags der Arbeit am 1. Mai erklärt der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Udo Bullmann:

 

„Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind das Rückgrat unserer Gesellschaften. Der Kampf für ihre Rechte bleibt nach wie vor im Mittelpunkt der sozialdemokratischen Agenda. Die Gewerkschaften und die Arbeiterparteien haben den Kapitalismus auf nationaler Ebene oft erfolgreich gezähmt. In Zeiten der Digitalisierung und der grenzüberschreitenden Beschäftigung müssen und können wir jedoch auch auf der europäischen Ebene erfolgreich sein. Die Protestkundgebung vom vergangenen Freitag in Brüssel, wo ich mit 8000 Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern aus ganz Europa auf die Straße gegangen bin, war ein klares Zeichen, um zu zeigen, dass fortschrittliche Werte gebraucht werden, um im 21. Jahrhundert eine Gesellschaft für die vielen und nicht für die wenigen aufzubauen.

Ich bin stolz auf die vielen Errungenschaften, die unsere sozialdemokratische Familie in dieser Legislaturperiode erreicht hat. Wir haben erfolgreich darauf gedrängt, dass Frauen und Männer dank einer neuen Gesetzgebung mit europäischen Mindestnormen für Eltern- und Vaterschaftsurlaub und für Pflegezeit den Beruf und das Familienleben besser unter einen Hut bringen können. Dank unseres erfolgreichen Einsatzes für entsandte Arbeiterinnen und Arbeiter ist das Prinzip ‚gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort‘ heute Wirklichkeit.

Unsere Ziele reichen aber viel weiter, als es die Blockade der neoliberal-konservativen Kräfte derzeit zulässt. Wir wollen in ganz Europa Mindestlöhne einführen, die allen Menschen ein auskömmliches Leben am jeweiligen Ort ermöglichen. Wir kämpfen für die Beseitigung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles, damit unsere Töchter den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit erhalten wie unsere Söhne. Außerdem müssen wir die hohe Jugendarbeitslosigkeit senken, die in vielen Teilen Europas anhält.

Diese Ziele sind in unseren Kampf für mehr Nachhaltigkeit eingebettet. Soziale Rechte und Nachhaltigkeit müssen Hand in Hand gehen. Wir müssen den Klimawandel bekämpfen, zugleich aber verhindern, dass die schwächsten Bevölkerungsgruppen die Lasten dieser Umgestaltung alleine tragen. Das ist unsere Agenda auf dem Weg zu einem sozialeren Europa. Die Schaffung robuster Arbeitnehmerrechte ist auch das beste Instrument zur Bekämpfung von Rechtsextremisten und Nationalisten, die lediglich mit den Ängsten und Frustrationen der Menschen spielen, aber keinerlei Verbesserung für die Arbeiterklasse bieten.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinator
Deutschland