Angesichts von Millionen von Arbeitsplätzen in der Tourismus- und Transportbranche, die durch den Ausbruch von COVID-19 gefährdet sind, fordert die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament die europäischen Behörden auf, den Menschen zuzuhören und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Zusammenbruch des drittgrößten Wirtschaftssektors in Europa zu verhindern.

István Ujhely, sozialdemokratischer Vizevorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Fremdenverkehr, sagte dazu:

„Als drittgrößter Wirtschaftszweig in der Europäischen Union, der mehr als 10% zum gesamten EU-Bruttoinlandsprodukt beiträgt und über 25 Millionen Arbeitsplätze bietet, steht der europäische Tourismussektor am Rande des Zusammenbruchs. In der derzeitigen Lage sind Millionen Arbeitsplätze gefährdet, während parallel dazu – unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Tourismusbranche – zahlreiche kleine und mittelgroße Betriebe Gefahr laufen, dichtzumachen.

Die Akteure des europäischen Tourismus haben einen glasklaren Standpunkt bezüglich der notwendigen Schritte, die von den Entscheidungsträgern dringendst gesetzt werden sollten, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise zu verringern und Millionen von Arbeitsplätzen zu retten, die stark gefährdet sind. Die Sozialdemokratische Fraktion unterstützt uneingeschränkt die Forderung nach Sofortmaßnahmen, die von den Akteuren der europäischen Tourismusindustrie formuliert worden sind.

Gesundheit und Sicherheit stehen unbestreitbar an erster Stelle, aber wir müssen handeln und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um den Zusammenbruch des europäischen Tourismussektors zu verhindern. Daher fordert die Sozialdemokratische Fraktion die EU-Kommission auf, weitere Schritte zu setzen und bei der Reaktion auf die Krise sowie bei den Plänen zur wirtschaftlichen Erholung Prioritäten zu setzen.“

Johann Danielsson, S&D Fraktionssprecher für Verkehr und Fremdenverkehr, fügte hinzu:

„Verkehr und Fremdenverkehr gehen Hand in Hand. Der Transportsektor ist von der anhaltenden Krise stark getroffen worden: zahlreiche Einschränkungen bis hin zur Schließung von Flughäfen, Streichungen von Flügen, Zügen und Kreuzfahrten. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssen Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigen im Transportsektor sicherzustellen und dafür sorgen, dass die Transportunternehmen die Krise überstehen können.

Die EU und die Regierungen sollten auch Krankengeld für alle gewährleisten und Tarifverhandlungslösungen für Kurzarbeitsregelungen unterstützen, um Massenentlassungen zu vermeiden. Wir müssen größtmögliche Sicherheit für die Tourismusbranche und für die Reisenden schaffen. Daher begrüße ich die von der EU-Kommission vorgelegten Leitlinien für die Passagierrechte in der EU.“

Beteiligte Abgeordnete
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