Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament hat die Europäische Union und insbesondere die EU-Kommission erneut aufgefordert, ihre Bemühungen zu verstärken und zu koordinieren, um eine kohärente europäische Antwort auf die Bedrohung durch Ebola zu geben.

Der sozialdemokratische Europaabgeordnete Matthias Groote sagte dazu: 

„Wir müssen die europäischen Bürgerinnen und Bürger beschützen. Wir brauchen einen besser vorbereiteten und stärker koordinierten Ansatz mit dem Schwerpunkt auf Prävention, der rasch auf Ausbrüche von Krankheiten wie Ebola reagieren kann. Wir können nie zu 100% sicher sein, aber um die europäischen Bürger zu schützen, kann und muss Europa mehr zur Minimierung von Risiken tun. Ein Schritt vorwärts wäre die Einführung einer europaweiten Kontrolle aller Passagiere, die aus den betroffenen Gebieten einreisen, sowie die Kontrolle aller Passagiere, die in Europa umsteigen. Dennoch können all diese Maßnahmen nur erfolgreich sein, wenn wir das Problem an seiner Quelle wirksam angehen, nämlich in Afrika.“ 

Der sozialdemokratische Europaabgeordnete Norbert Neuser fügte hinzu: 

„Auf lange Sicht wird nur eine umfassende Stärkung der Gesundheitssysteme die Lage in zufriedenstellender Weise stabilisieren. 

Es geht jedoch nicht nur um die Seuche. Ebola hat auch Folgen für die Ernährungsunsicherheit, da der Handel und die Ernte von Nahrungsmitteln stark eingeschränkt sind. Nach Angaben der Weltbank könnte die Wirtschaft der betroffenen afrikanischen Länder um bis zu 11% einbrechen. Wir müssen uns die Lebensmittelversorgung ernsthaft ansehen, wenn wir Chaos und noch mehr Todesfälle vermeiden wollen.“