Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament begrüßte den heutigen Beschluss des EU-Rats, einen gesetzlichen Grenzwert für die Verwendung von industriell hergestellten Transfetten* in Nahrungsmitteln einzuführen. Dies hat das Europaparlament schon vor zwei Jahren gefordert. Die EU-Kommission schlägt einen Höchstwert von 2 Gramm Transfett pro 100 Gramm Fett in Lebensmitteln vor, die für Endverbraucher bestimmt sind.

 

Die für Nachhaltigkeit zuständige Vizevorsitzende der S&D Fraktion, Kathleen Van Brempt, sagte dazu:

„Es freut uns, dass der Rat heute eine rechtliche Obergrenze für Transfette angenommen hat, nachdem die Resolution des Parlaments dies auf unsere Initiative hin schon 2016 verlangt hatte. Transfette erhöhen nachweislich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Unfruchtbarkeit, Alzheimer, Diabetes und Fettleibigkeit, speziell bei anfälligen Bevölkerungsgruppen wie einkommensschwache Haushalte oder Studierende.

Eine gründliche Folgenabschätzung der Kommission kam zu dem Schluss, dass die Einführung eines EU-weiten gesetzlichen Höchstwerts die wirksamste Maßnahme zur Begrenzung der Aufnahme von Transfetten wäre. Wir sind glücklich, dass der Rat nun die richtige Entscheidung getroffen hat. Das wird viele Menschenleben retten.“

 

Die gesundheitspolitische S&D Fraktionssprecherin, Miriam Dalli, sagte:

„Dass die Mehrheit der Mitgliedsstaaten den Kommissionsvorschlag zur Verringerung von Transfettsäuren unterstützt hat, ist positiv. Wir drängen seit langem auf rechtliche Grenzwerte für die Verwendung industrieller Transfette in Nahrungsmitteln in der EU.

Das ist nötig, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und gesündere Lebensmittel für alle Europäer zu fördern, vor allem, da die ernährungsbedingte Aufnahme von Transfettsäuren so niedrig wie möglich sein sollte, um Gesundheitsrisiken vorzubeugen.

Das Europäische Parlament könnte binnen zwei Monaten Einspruch gegen diese Entscheidung erheben, doch die Sozialdemokratische Fraktion hofft, dass die neue Verordnung ohne weitere Verzögerung angenommen wird und in Kraft tritt.“

 

Hinweis für die Redaktion

Hier erfahren Sie mehr über Transfette in der EU-Nahrungsindustrie (auf Englisch)

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Delegationsleiterin
Mitglied
Belgien