Nach der Enthüllung von Verstößen gegen die geltenden Rechtsvorschriften für den Transport lebender Tiere durch die Arbeitsgruppe für Tierschutz im Europäischen Parlament fordert die Sozialdemokratische Fraktion das Parlament auf, dringende Maßnahmen zu ergreifen, um den Erwartungen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu entsprechen.

Die S&D Fraktion verlangte, dass die zuständigen Ausschüsse für Landwirtschaft, Umwelt und Verkehr unverzüglich mit der Vorbereitung eines Umsetzungsberichts beginnen, um die Situation zu bewerten und die notwendigen und dringenden Maßnahmen vorzuschlagen, über die im Plenum des Parlaments abgestimmt werden soll.

Die amtierende Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion, Maria João Rodrigues, erklärte:

„Profit und Geschäfte dürfen nicht über der Notwendigkeit stehen, die Verpflichtungen in Bezug auf Tierschutz und Mindeststandards einzuhalten. Grausame Misshandlungen im Zusammenhang mit dem Transport lebender Tiere aus der EU müssen vollständig beseitigt werden. Der Transport muss human sein. Bei diesem Kampf geht es nicht nur um den Tierschutz, sondern auch um die Notwendigkeit, die Lebensmittelqualität und die menschliche Gesundheit zu schützen.

In der europäischen Öffentlichkeit gibt es große Bedenken und eine starke Mobilisierung in der Frage, wie Nahrungsmittel hergestellt werden. Unsere Bürgerinnen und Bürger möchten sicher sein, dass Nutztiere gut behandelt werden, und wissen, ob sie in ihrem Herkunftsland konsumiert oder exportiert werden sollen. Viele Tiere werden lebend in ganz Europa und in andere Länder transportiert, um dort als Frischfleisch konsumiert zu werden.

Die Informationen der Arbeitsgruppe für Tierschutz im Europäischen Parlament zeigen eindeutig, dass die geltende Verordnung 1/2005 über den Transport von lebenden Tieren im besten Fall unzureichend umgesetzt und öfter einfach missachtet wird.

Das ist für die Sozialdemokratische Fraktion inakzeptabel. Das Parlament muss sein Möglichstes tun, um die Umsetzung der Vorschriften in Europa und an seinen Grenzen durchzusetzen.

Dafür sollte unser Europa stehen: hohe Lebensmittelstandards, menschliche Gesundheit und Achtung vor dem Wohlergehen der Tiere. Die Anliegen der Bürger und eine humane und nachhaltige Entwicklung gehen vor – immer!“