An der Spitze einer Mehrheit des Beschäftigungs- und Sozialausschusses stellte die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament heute sicher, dass mehr Bürgerinnen und Bürger, die ihren Job verloren haben, vom Europäischen Übergangsfonds profitieren können.

Der Europäische Übergangsfonds, der 2006 unter dem Namen Europäischer Fonds für die Anpassung an die Globalisierung geschaffen wurde, ist ein EU-Instrument und Solidaritätsfonds. Er bietet finanzielle Unterstützung, um die Wiedereingliederung in das Erwerbsleben von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu erleichtern, die aufgrund der Globalisierung oder einer wirtschaftlichen Krise unerwartet entlassen wurden. Er kofinanziert Projekte, die bei der Arbeitssuche helfen oder Berufsberatung und Aus- und Weiterbildung anbieten. Der Übergangsfonds kann auch Zuschüsse für Ausbildung, Mobilität, Versetzung und Lebensunterhalt bereitstellen.

 

Die sozialdemokratische Verhandlungsführerin des Europaparlaments für den Europäischen Übergangsfonds, Marie Arena, sagte dazu:

„Heute haben wir einen Fonds, der die Arbeitnehmer nicht nur bei Umstellungen im Zusammenhang mit der Globalisierung, sondern auch im Zusammenhang mit technologischen Veränderungen und mit dem Klimawandel unterstützt. Zudem wurden die Kriterien in Bezug auf die Zahl der von einer Umstrukturierung betroffenen Arbeiter gelockert. Man kann nun schon ab 200 Arbeitern einen Antrag stellen – aus einem oder mehreren Unternehmen, aus einem oder mehreren Branchen. Der Anteil der Kofinanzierung wird an den höchsten Kofinanzierungssatz des Europäischen Sozialfonds+ angepasst.

All diese Verbesserungen werden den Fonds zugänglicher für jene Mitgliedsstaaten machen, die ihn nutzen möchten. Damit kann man letzlich schneller und wirkungsvoller auf die Bedürfnisse der entlassenen Arbeitskräfte reagieren.“

 

Die beschäftigungs- und sozialpolitische S&D Fraktionssprecherin Agnes Jongerius erklärte:

„Mit der Schaffung des Europäischen Übergangsfonds können wir Leuten, die ihren Job verloren haben, neue Perspektiven und Möglichkeiten geben. Aufgrund technologischer Entwicklungen, des Klimawandels und der Globalisierung werden sich Jobs und Berufe verändern. Oft sind die schwächsten Bevölkerungsgruppen direkt betroffen.

Deshalb müssen wir die Lasten gemeinsam tragen und die Vorteile dieser Entwicklungen mit allen teilen. Mit diesem neuen Fonds sind wir bestens vorbereitet, um mehr Leuten bei der Wiedereingliederung in neue Jobs zu helfen und ihnen eine angemessene Ausbildung zu verschaffen. Mit der Inanspruchnahme des Fonds wird es möglich, die für eine neue Beschäftigung erforderlichen Fähigkeiten zu erwerben.“

 

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiterin
Koordinatorin
Niederlande
Mitglied
Belgien