Bei einer Debatte im Europäischen Parlament schlugen die Abgeordneten der Sozialdemokratischen Fraktion Alarm angesichts der sehr besorgniserregenden und gefährlichen Situation, mit der viele Menschenrechts- und Umweltverteidiger konfrontiert sind, und forderten die kolumbianische Regierung auf, deren Sicherheit zu gewährleisten. In einer heute angenommenen Entschließung bekräftigte das Europäische Parlament seine uneingeschränkte Unterstützung des Friedensabkommens in Kolumbien, das vor fünf Jahren einen Konflikt beendete, der das Land 50 Jahre lang verwüstet und mehr als 240.000 Opfer gefordert hat. Bis heute gelten 100.000 Menschen immer noch als vermisst. Die S&D Fraktion würdigt die Fortschritte der letzten fünf Jahre und bekräftigt ihr Bekenntnis, den Friedensprozess uneingeschränkt zu unterstützen.

Der sozialdemokratische Verhandlungsführer für Kolumbien und Vorsitzende der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika, Javi López, sagte dazu:

„Das im Jahr 2016 zwischen der kolumbianischen Regierung unter der Führung von Juan Manuel Santos und der FARC unterzeichnete Friedensabkommen hat mit seinem umfassenden Ansatz, seiner Entschlossenheit, die Grundursachen des Konflikts anzugehen, und seinem Ziel, die Rechte und die Würde der Opfer wiederherzustellen, weltweite Maßstäbe gesetzt. Heute feiern wir die bislang unternommenen Anstrengungen und fordern alle Parteien auf, sich voll und ganz zur vollständigen Umsetzung des Abkommens zu verpflichten. In den Bereichen Reform des ländlichen Raums, Übergangsjustiz, staatliche Kontrolle über das gesamte Gebiet und Schutz von Menschenrechts- und Umweltverteidigern bleibt noch viel zu tun. Demokratie ist nicht vollständig, wenn die Staatsmacht die Sicherheit derjenigen, die daran teilnehmen, nicht garantiert.“

Die Koordinatorin der S&D Fraktion in der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika, Maria Manuel Leitão Marques, sagte:

„Bisher wurde viel erreicht, aber es muss noch mehr getan werden. Die Einbeziehung aller Gemeinschaften, der Abbau von Ungleichheiten und der Schutz der Menschenrechte sind Anliegen unserer Fraktion und Probleme, mit denen sich die kolumbianische Regierung befassen muss. Die EU und Kolumbien sind strategische Verbündete und bereit, weiterhin gemeinsam an der Erarbeitung einer konstruktiven Agenda in Bereichen von beiderseitigem Interesse wie dem Klimawandel und dem digitalen Übergang zu arbeiten.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiterin
Mitglied
Portugal
Mitglied
Spanien
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