Der europäische Seeverkehrssektor spielt eine große Rolle in der EU-Wirtschaft. Daher sollte er auch eine führende Rolle beim Beitrag zum Green Deal und bei den Bemühungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen spielen.
Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament hat bei der heutigen Abstimmung verschiedene technische und operative Maßnahmen unterstützt, um einen saubereren und effizienteren Seeverkehrssektor herbeizuführen. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Schifffahrtssektor zu diesem Zweck ohne weitere Verzögerung in das EU-Emissionshandelssystem aufgenommen werden sollte. Die S&D Fraktion begrüßt die Unterstützung von Investitionen und Forschung in nachhaltige alternative Kraftstoffe und Antriebstechnologien. Sie erkennt auch die strategische Rolle der Häfen an und unterstützt die Nutzung sauberer Elektrizität.
Dieser Initiativbericht wird den Ton für bevorstehende technische und operative Maßnahmen für einen saubereren Seeverkehr angeben.
Die für diesen Bericht verantwortliche Verhandlungsführerin der S&D Fraktion, Vera Tax, sagte dazu:
„Der Seeverkehrssektor ist von entscheidender Bedeutung, da 90% der Waren auf dem Seeweg in die EU gelangen. Es ist aber auch für rund vier Prozent der gesamten europäischen Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Um unsere Klimaziele zu erreichen, muss sich jeder Sektor beteiligen, auch der Schifffahrtssektor. Daher brauchen wir ehrgeizige Ziele auf europäischer Ebene, um die Schifffahrtsindustrie umweltfreundlicher und digitaler zu machen und die Nutzung sauberer Elektrizität in Häfen zu unterstützen.
Wir haben keine Zeit zu verlieren, um jetzt die richtigen Entscheidungen für eine nachhaltige und gesunde Zukunft zu treffen.“
Javi López, sozialdemokratischer Berichterstatter für die Stellungnahme des Umweltausschusses, kommentierte:
„Die EU muss einen Schritt weiter gehen und auf die Entkarbonisierung des Seeverkehrs drängen, indem sie rasch geeignete und wirksame Maßnahmen ergreift.
Die zunehmenden Emissionen aus der Schifffahrt drohen unsere Klimaziele zu untergraben, und wir dürfen nicht vergessen, dass die nachteiligen Auswirkungen von Schiffen auf die Luftqualität mit dem Wachstum des Sektors weiter zunehmen.
Maßnahmen wie die Einbeziehung des Sektors in das EU-Emissionshandelssystem, die Ausweitung der Emissionskontrollgebiete auf alle EU-Meere und die Umsetzung des Null-Emissionen-am-Liegeplatz-Standards in allen europäischen Häfen sind die einzige Möglichkeit, unsere klimapolitischen Ziele auf europäischer und globaler Ebene einzuhalten und auch unsere Küstengebiete und ihre Bevölkerung zu schützen.“
