Aus Anlass des dritten Jahrestags der Annahme der UNO-Agenda 2030 betont der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Udo Bullmann, die dringende Notwendigkeit einer Veränderung in der europäischen Politik im Bereich der Nachhaltigkeit:
„Am dritten Jahrestag der Annahme der Agenda 2030 müssen wir mit Bedauern feststellen, dass Europa den Weg der Nachhaltigkeit noch nicht beschritten hat. Zu sagen, dass die Fortschritte nicht ausreichen, ist eine höfliche Umschreibung. Die UNO-Agenda 2030 ist weder konsequent in nationale und europäische Maßnahmen umgesetzt worden, noch spielt sie eine wichtige Rolle in öffentlichen Debatten. Die Dringlichkeit einer nachhaltigen Entwicklung zu verbergen und Energie zu vergeuden, um der Agenda der Populisten hinterherzurennen, geht auf Kosten unserer Zukunft.
Mit dieser Gleichgültigkeit muss Schluss sein! Wir schließen uns dem Aufruf der Nichtregierungsorganisationen für ein nachhaltiges Europa an und betonen, dass wir die Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele nicht nur mit Worten, sondern auch mit Fakten geloben. Die Sozialdemokratische Fraktion hat über schönfärberische Phrasen hinaus, die von anderen politischen Fraktionen und einigen privaten Unternehmen verwendet werden, bereits konkrete Vorschläge erarbeitet und vorgelegt, um Europa auf einen nachhaltigen Weg zu bringen, wie z.B. die Kindergarantie, den Fonds für einen gerechten Übergang und eine neue Koordinierung der Wirtschaftspolitik im Hinblick auf Innovation, soziale Integration und Achtung vor dem Planeten.
Was die Sicherstellung von Frieden und Wohlstand für alle anbelangt, so kann die Agenda 2030 heute den neuen Daseinszweck der europäischen Integration darstellen, um zu einem neuen Entwicklungsmodell für die Mehrheit überzugehen. Es ist unsere Mission, Städte und Regionen, Gewerkschaften und Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftler und vor allem die Bürgerinnen und Bürger Europas um dieses gemeinsame Ziel herum zu versammeln.“
