Bei einer Plenarabstimmung zur Aktualisierung der Spirituosenverordnung aus dem Jahr 2008 forderte die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament das Ende der Ausnahme für alkoholische Getränke von der Lebensmittelinformationsverordnung. Damit soll auch Alkohol in Bezug auf Zutaten und Nährwerte ordnungsgemäß gekennzeichnet werden.

In der aktualisierten Verordnung hatte die EU-Kommission versucht, die Türe für eine Änderung der Definition dessen zu öffnen, was bestimmte Getränke wie Rum, Whisky oder Vodka ausmacht. Das Parlament verweigerte der Kommission jedoch diese Zuständigkeit.

 

Susanne Melior, die in der S&D Fraktion für dieses Dossier zuständig ist, sagte dazu:

„Die Verbraucher können darauf vertrauen, dass alles, was in der EU als Rum, Whisky oder Vodka gekennzeichnet ist, genau so ist, wie sie es erwarten würden. Ohne die vollständige Einbeziehung des Europäischen Parlaments und der EU-Regierungen wird sich daran nichts ändern.

Wir wollen, dass die Zutaten und die Nährwerte von Alkohol auf dem Etikett ausdrücklich angegeben werden, so wie bei allen anderen Nahrungsmitteln und Getränken. Darauf wird die Sozialdemokratische Fraktion weiterhin drängen.“

 

Miriam Dalli, S&D Gesundheitssprecherin, sagte:

„Wir wollen eine Nährwertkennzeichnung auf alkoholischen Getränken, weil die Verbraucher das Recht haben, über den Nährstoffgehalt von Spirituosen informiert zu werden. Wir werden die Vorschläge der Alkoholindustrie für eine freiwillige Kennzeichnung, die in den nächsten Wochen fällig sind, ebenso genau verfolgen wie die Reaktion der Kommission darauf.

Ich bin überzeugt, dass informierte Verbraucher bessere Entscheidungen treffen können. Schließlich haben die Konsumenten das Recht, zu wissen, was in den Produkten, die sie kaufen, enthalten ist.“